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Allergien – Leben mit Allergien

Allergie

Allergien sind Überreaktionen des Immunsystems auf bestimmte Substanzen. Diese Substanzen, auch Allergene genannt, können Pollen, Hausstaubmilben, Tierhaare, Lebensmittel oder chemische Stoffe sein. Etwa 30 % der Bevölkerung leiden an einer Form von Allergie. Und die Zahl der Betroffenen steigt stetig. In diesem Text erfährst du, welche Arten von Allergien es gibt. Und wie Allergien entstehen. Außerdem wie sie diagnostiziert und behandelt werden können. Und welche Maßnahmen Allergikern helfen, ihr Leben besser zu bewältigen.

1. Was ist eine Allergie?

Eine Allergie ist eine Überempfindlichkeit des Immunsystems auf bestimmte Umweltstoffe. Bei einem Allergiker betrachtet das Immunsystem diese Stoffe fälschlicherweise als Bedrohung. Und folglich reagiert es mit einer Entzündungsreaktion. Das Immunsystem produziert Antikörper, die die Allergene bekämpfen sollen, was zu verschiedenen Symptomen führt. Zu den häufigsten Symptomen gehören Niesen, Juckreiz, tränende Augen, Hautausschläge, Atembeschwerden und in schweren Fällen sogar ein anaphylaktischer Schock.

2. Häufige Arten von Allergien

Es gibt viele verschiedene Arten von Allergien, die unterschiedliche Symptome verursachen und auf unterschiedliche Allergene zurückzuführen sind. Hier sind einige der häufigsten Allergieformen:

a) Pollenallergie (Heuschnupfen)

Die Pollenallergie, auch Heuschnupfen genannt, ist eine der häufigsten Allergien und tritt saisonal auf. Betroffene reagieren auf Pollen von Gräsern, Bäumen und anderen Pflanzen. Typische Symptome sind Niesen, verstopfte Nase, juckende Augen und Atembeschwerden.

b) Hausstaubmilbenallergie

Hausstaubmilben sind mikroskopisch kleine Spinnentiere, die in fast jedem Haushalt vorkommen. Ihre Exkremente können bei empfindlichen Menschen allergische Reaktionen auslösen. Symptome dieser Allergie sind ähnlich wie bei Heuschnupfen und treten besonders nachts oder morgens auf, da die Milben in Betten und Polstermöbeln leben.

c) Tierhaarallergie

Tierhaare selbst sind nicht das eigentliche Allergen, sondern Eiweiße, die sich im Speichel, Urin oder Hautschuppen der Tiere befinden. Besonders betroffen sind Allergiker von Katzen und Hunden. Typische Symptome sind Atembeschwerden, tränende Augen und Hautreaktionen.

d) Lebensmittelallergien

Lebensmittelallergien entstehen, wenn das Immunsystem auf bestimmte Eiweiße in Nahrungsmitteln überreagiert. Häufige Auslöser sind Nüsse, Milch, Eier, Fisch, Weizen oder Soja. Lebensmittelallergien können unterschiedlich stark ausfallen, von leichten Magen-Darm-Beschwerden bis hin zu schweren, lebensbedrohlichen Reaktionen wie einem anaphylaktischen Schock.

e) Kontaktallergien

Kontaktallergien treten auf, wenn die Haut mit einem Allergen in Berührung kommt. Dies kann durch Kosmetika, Metalle wie Nickel, Reinigungsmittel oder Pflanzen wie Efeu verursacht werden. Typische Symptome sind Hautausschläge, Rötungen und Juckreiz.

3. Wie entstehen Allergien?

Die genaue Ursache für Allergien ist noch nicht vollständig geklärt, aber es gibt mehrere Faktoren, die eine Rolle spielen können:

  • Genetische Veranlagung: Wenn Eltern an Allergien leiden, ist es wahrscheinlicher, dass auch ihre Kinder eine Allergie entwickeln.
  • Umweltfaktoren: Luftverschmutzung, übermäßiger Kontakt mit Chemikalien oder mangelnder Kontakt mit natürlichen Keimen in der Kindheit können das Risiko für Allergien erhöhen.
  • Hygienehypothese: Diese Theorie besagt, dass übermäßige Hygiene in der Kindheit das Immunsystem nicht genügend trainiert und es dadurch anfälliger für Allergien wird. Kinder, die auf dem Land aufwachsen oder regelmäßig mit Tieren in Kontakt kommen, haben oft ein geringeres Allergierisiko.

4. Diagnose von Allergien

Die Diagnose einer Allergie beginnt oft mit einem Gespräch über die Symptome und die familiäre Vorgeschichte. Danach können verschiedene Tests durchgeführt werden, um das verantwortliche Allergen zu identifizieren:

  • Prick-Test: Beim Prick-Test werden kleine Mengen von Allergenen auf die Haut aufgetragen und die Haut leicht angeritzt. Reagiert die Haut mit Rötungen oder Schwellungen, ist eine Allergie wahrscheinlich.
  • Bluttest: Bei einem Bluttest wird das Vorhandensein bestimmter Antikörper (IgE-Antikörper) gemessen, die das Immunsystem bei einer allergischen Reaktion produziert.
  • Eliminationsdiät: Bei Lebensmittelallergien kann eine Eliminationsdiät helfen, das auslösende Nahrungsmittel zu identifizieren. Verdächtige Lebensmittel werden für eine Weile aus dem Speiseplan gestrichen und dann langsam wieder eingeführt, um die Reaktion des Körpers zu beobachten.

5. Behandlungsmöglichkeiten für Allergiker

Es gibt verschiedene Behandlungsmöglichkeiten, um Allergiesymptome zu lindern oder die Allergie selbst zu behandeln:

a) Vermeidung der Allergene

Die wirksamste Methode zur Vorbeugung von Allergiesymptomen ist die Vermeidung der Allergieauslöser. Bei Pollenallergikern kann dies bedeuten, während der Pollensaison Fenster geschlossen zu halten oder im Haus einen Luftfilter zu verwenden. Tierhaarallergiker sollten engen Kontakt zu Tieren vermeiden, und bei Lebensmittelallergien hilft es, das allergieauslösende Nahrungsmittel zu meiden.

b) Antihistaminika

Antihistaminika sind Medikamente, die die Wirkung von Histamin blockieren, einem Stoff, der bei einer allergischen Reaktion freigesetzt wird. Diese Medikamente lindern Symptome wie Juckreiz, Schwellungen und Niesen. Sie sind als Tabletten, Nasensprays oder Augentropfen erhältlich.

c) Kortikosteroide

Kortikosteroide werden bei schwereren allergischen Reaktionen eingesetzt, um Entzündungen zu reduzieren. Sie können als Nasenspray, Creme oder in Tablettenform verabreicht werden und helfen, die Symptome zu kontrollieren.

d) Hyposensibilisierung (Allergie-Immuntherapie)

Die Hyposensibilisierung ist eine Langzeittherapie, bei der dem Allergiker über einen längeren Zeitraum kleine Dosen des Allergens verabreicht werden, um das Immunsystem daran zu gewöhnen. Dies kann die Schwere der Allergiesymptome verringern oder die Allergie ganz beseitigen. Diese Therapie wird vor allem bei Pollenallergien und Insektengiftallergien angewendet.

6. Tipps für den Alltag mit Allergien

Allergien können das Leben stark beeinflussen, aber es gibt viele Maßnahmen, die den Alltag erleichtern:

  • Haushalt sauber halten: Regelmäßiges Staubsaugen und Wischen mit duftfreien Produkten kann die Anzahl der Allergene im Haus reduzieren. Verwende Staubsauger mit HEPA-Filtern, um Hausstaubmilben und Tierhaare besser aufzufangen.
  • Parfumfreie Produkte verwenden: Duftfreie bzw. parfumfreie Produkte gewinnen immer mehr an Bedeutung, besonders für Menschen mit empfindlicher Haut oder Allergien. Diese Produkte enthalten keine künstlichen Duftstoffe. Denn diese führen oft zu Hautreizungen, Kopfschmerzen oder allergische Reaktionen. Verwende am besten Produkte wie Sonett sensitiv, Sodasan sensitiv oder Produkte der Firma Klar. Denn diese Wasch- und Reinigungsmittel sowie Seifen der Serie sensitiv enthalten keine Duft- und Farbstoffe.
  • Luftreiniger verwenden: Verwende einen Luftreiniger. Dieser kann helfen, Pollen und Staubpartikel aus der Luft zu filtern, besonders während der Pollensaison.
  • Ernährung anpassen: Bei Lebensmittelallergien ist es wichtig, die Inhaltsstoffe von Nahrungsmitteln genau zu überprüfen und im Restaurant nach den Zutaten zu fragen.

Fazit

Allergien sind weit verbreitet und können das Leben stark beeinträchtigen. Es ist wichtig, Allergien frühzeitig zu erkennen und zu behandeln, um schwere Reaktionen zu verhindern. Durch Vermeidung der Auslöser, den Einsatz von Medikamenten und in manchen Fällen eine Hyposensibilisierung können Allergiker ihre Symptome oft gut in den Griff bekommen und ein weitgehend normales Leben führen.

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