Rosenkohl gehört zu den klassischen Wintergemüsen und wird für seine zahlreichen Nährstoffe und seinen besonderen Geschmack geschätzt. Die kleinen, kompakten Röschen sind reich an Vitaminen und Mineralstoffen und lassen sich in der Küche auf vielfältige Weise zubereiten. Ob als Beilage, in Aufläufen oder als Hauptbestandteil eines Gerichts – das Gemüse ist lecker, regional und nährstoffreich. In diesem Beitrag erfahren Sie alles über die Herkunft, gesundheitlichen Vorteile und Zubereitungsmöglichkeiten.
Was ist Rosenkohl?
Rosenkohl (Brassica oleracea var. gemmifera) gehört zur Familie der Kreuzblütler und ist eng verwandt mit anderen Kohlsorten wie Weißkohl, Brokkoli und Grünkohl. Die kleinen, grünen Röschen wachsen an einem langen, kräftigen Stängel und entwickeln sich entlang seiner Seiten. Er ist besonders beliebt in den Wintermonaten, da er Frost verträgt und durch niedrige Temperaturen sogar einen süßeren Geschmack entwickelt.
Die Geschichte
Der Ursprung des Gemüses liegt in Belgien, wo er im 16. Jahrhundert erstmals kultiviert wurde. Deshalb wird er in einigen Regionen auch „Brüsseler Kohl“ genannt. Von Belgien aus verbreitete sich der Anbau des Gemüses in ganz Europa und schließlich weltweit. Heute wird das Gemüse vor allem in gemäßigten Klimazonen wie in Deutschland, den Niederlanden und Großbritannien angebaut.
Nährwerte und gesundheitliche Vorteile
Rosenkohl ist nicht nur geschmacklich ein Highlight, sondern auch ein echtes Nährstoffwunder. Er enthält:
- Vitamine
Rosenkohl ist besonders reich an Vitamin C, das das Immunsystem stärkt und als Antioxidans wirkt. Mit nur 100 g deckt er bereits den Tagesbedarf an Vitamin C. Zusätzlich enthält er Vitamin K. - Ballaststoffe
Mit rund 4 g Ballaststoffen pro 100 g fördert das Gemüse die Verdauung und sorgt für ein langanhaltendes Sättigungsgefühl. - Antioxidantien
Die enthaltenen sekundären Pflanzenstoffe wie Glucosinolate können entzündungshemmend wirken. - Kalorienarm
Mit nur etwa 40 Kalorien pro 100 g ist er eine leichte und gesunde Ergänzung zu jeder Mahlzeit. - Mineralstoffe
Rosenkohl enthält wichtige Mineralstoffe wie Kalium, Magnesium und Eisen.
Tipps für den Einkauf und die Lagerung
- Frische erkennen
Frischer Rosenkohl hat fest geschlossene, sattgrüne Röschen ohne gelbe oder braune Stellen. Die Röschen sollten klein bis mittelgroß sein, da diese zarter im Geschmack sind. - Lagerung
Er sollte im Kühlschrank aufbewahrt werden, am besten im Gemüsefach. Dort hält er sich bis zu einer Woche frisch. Für längere Haltbarkeit kann er blanchiert und eingefroren werden.
Zubereitung
Die Zubereitung ist vielseitig und einfach. Damit er seinen vollen Geschmack entfaltet und nicht bitter schmeckt, sollten ein paar Grundregeln beachtet werden:
- Vorbereitung
Entfernen Sie die äußeren, beschädigten Blätter und schneiden Sie den Strunk kreuzweise ein, damit er gleichmäßig gart. - Blanchieren
Blanchieren Sie ihn in kochendem Salzwasser für 3–5 Minuten, um den bitteren Geschmack zu mildern und die grüne Farbe zu erhalten. - Rösten
Rosenkohl lässt sich hervorragend im Ofen rösten. Schneiden Sie die Röschen halb, vermengen Sie sie mit Olivenöl, Salz, Pfeffer und Gewürzen Ihrer Wahl und backen Sie sie bei 200 °C für 20–25 Minuten. - Dünsten oder Kochen
Dünsten Sie ihn in etwas Wasser oder Gemüsebrühe, bis er zart, aber noch bissfest ist. Alternativ können Sie ihn in einem Topf mit Wasser und einem Stück Butter kochen. - Rosenkohl roh genießen
Fein gehobelter Rosenkohl kann auch roh als Salat genossen werden. Kombinieren Sie ihn mit Äpfeln, Walnüssen und einem Dressing aus Olivenöl und Zitronensaft.
Rezepte
1. Aus dem Ofen
- Zutaten: 500 g Rosenkohl, 2 EL Olivenöl, Salz, Pfeffer, Paprikapulver
- Zubereitung: Den Rosenkohl halbieren, mit Olivenöl und Gewürzen vermengen und auf ein Backblech legen. Bei 200 °C ca. 20 Minuten rösten, bis er goldbraun ist.
2. Rosenkohl-Gratin
- Zutaten: 500 g Rosenkohl, 200 ml Sahne, 100 g geriebener Käse, Muskatnuss, Salz, Pfeffer
- Zubereitung: Den Rosenkohl blanchieren, in eine Auflaufform geben, mit Sahne übergießen und mit Käse bestreuen. Bei 180 °C ca. 25 Minuten überbacken.
3. Rosenkohl-Salat
- Zutaten: 300 g Rosenkohl, 1 Apfel, 50 g Walnüsse, 2 EL Olivenöl, 1 EL Zitronensaft, Honig, Salz, Pfeffer
- Zubereitung: Den Rosenkohl fein hobeln, mit Apfelstücken und Walnüssen vermengen. Ein Dressing aus Olivenöl, Zitronensaft, Honig und Gewürzen hinzufügen.
Nachhaltigkeit
Rosenkohl ist ein umweltfreundliches Gemüse, das in der Wintersaison regional und saisonal verfügbar ist. Der Anbau benötigt vergleichsweise wenig Ressourcen, und durch die kurze Transportzeit bei regionalem Einkauf wird der ökologische Fußabdruck minimiert. Achten Sie beim Kauf auf Bio-Qualität, um eine nachhaltige und pestizidfreie Wahl zu treffen.
Fazit
Rosenkohl ist ein nährstoffreiches Wintergemüse, das nicht nur gesund ist, sondern auch unglaublich vielseitig in der Küche verwendet werden kann. Ob geröstet, gedünstet, gratiniert oder als Salat – die kleinen Röschen sind ein Genuss für jeden Geschmack. Mit den richtigen Zubereitungsmethoden entfaltet Rosenkohl seinen milden, leicht nussigen Geschmack und wird zum Star auf Ihrem Teller. Probieren Sie die vorgestellten Rezepte aus und genießen Sie die Vorteile dieses Superfoods.