Stress besser bewältigen
Jeder von uns hat etwas im Leben, was ihn antreibt. Das ist gut und auch normal, jedoch oft auch suboptimal, wenn nicht sogar schädlich. Deswegen ist es immer wichtig, die richtige Balance zwischen einem gewissen Pensum und der Methodik zu finden, welche man benötigt, um ein bestimmtes Ziel zu erreichen.
Unterschiedliche Varianten:
Bei der Beurteilung, ob eine Situation oder Vorgang stressig ist, muss man schauen, welche Variante vorliegt und ob diese nicht sogar förderlich sein kann. Es gibt zwei Arten:
Gesunder Stress:
Damit Menschen effizient arbeiten und ihre Vorgaben erfüllen, kann temporärer Stress sogar förderlich sein. Abläufe optimieren und dabei Fehlerquellen möglichst zu minimieren können durch sogenannte Routinen realisiert werden. Wenn die Zielsetzungen am Ende etwas Angenehmes darstellen und Stresssituationen nur zeitlich begrenzt auftreten, dann ist dies auch eine Form der Motivation, welche sich nicht auf die Gesundheit niederschlägt. Wichtig ist, sich zu koordinieren, beziehungsweise zu lenken, um Stress in dieser Situation besser koordinieren oder sogar unterdrücken zu können.
Ungesunder Stress besser bewältigen:
Dieser tritt auf, wenn man beispielsweise im Dienstleistungsgewerbe arbeitet und täglich hohe Vorgaben erfüllen muss, die sich hart an der Grenze des Machbaren befinden. Auslieferungsfahrer müssen in einer bestimmten Zeit eine gewisse Anzahl an Paketen, Pizzen oder andere Artikel dem jeweiligen Kunden überbringen. Oft stehen diesen Arbeitsverhältnissen Interessenkonflikte gegenüber. Arbeitgeber wollen die Leistungskraft von ihren Mitarbeitern oft bis aufs Letzte auspressen. Angestellte wiederum sind auf die Arbeitsstelle angewiesen, um sich selbst oder ihre Familie ernähren zu können.
Auf Dauer machen sich diese dann körperlich und auch psychisch kaputt. Leider ist dies fast täglich der Fall. Es können dabei verschiedene Optionen oder Tipps in Betracht gezogen werden, um Stress zu minimieren. Entweder, man kündigt eine zu stressige Arbeit und sucht sich etwas weniger stressigeres. Oder es wird ein Weg gefunden, die Tätigkeit etwas ruhiger angehen zu lassen. Als kleinen Ausgleich ist es auch möglich, nach Feierabend Entspannungsbäder zu machen sowie sich persönliche Ruhezeiten zu gönnen. Eine dauerhafte Lösung ist dies jedoch nicht, da die Stressursache so nicht behoben wird.
Was Stress anrichten kann:
Stress selbst macht krank, das wissen wir alle. Auf Dauer leidet nicht nur die Physis, sondern auch die Psyche und nicht zuletzt das nähere Umfeld darunter. Im Alltag muss sich alles dem Stress sehr oft unterordnen. Das hat zur Folge, dass man Abends entweder völlig entkräftet einschläft oder das Gegenteil eintrifft. Man ist auf-gepusht, findet keine Ruhe und erleidet Schlafstörungen. Gepaart mit sozialem Druck und Konkurrenzkämpfen unter Kollegen kann dies irgendwann zu ernsthaften Erkrankungen wie Herz-Kreislaufprobleme, Schlaganfällen oder andere zur Folge haben. Sofern es zeitlich möglich ist, kann man durch Yoga oder Ausgleichssport versuchen, sich den vorher entstandenen Frust von der Seele zu treiben. Ein dafür ausgerichtetes Angebot wie Kurse oder Interessengemeinschaften können dabei helfen.
Stress vorbeugen und Stress besser bewältigen:
Damit Stress nicht das eigene Leben oder von Anderen bestimmt, kann man diesem versuchen vorzubeugen oder zumindest adäquat zu bewältigen. Dabei können die vorangegangenen sowie auch folgende Tipps helfen:
1. Zeitfaktor und Berufswahl:
Sich Zeit nehmen ist immer ein guter Tipp. Viele von uns sagen aus einer Stresssituation heraus, dass man keine Zeit für dies und das hat. Das ist so nicht korrekt. Jeder Mensch hat prinzipiell gleich viel Zeit, nur die Prioritätensetzungen unterscheiden sich stets. Während eine Person acht Stunden am Tag sozialversicherungspflichtig für ein Unternehmen arbeitet, ist eine andere genau im selben Zeitraum wiederum freiberuflich aktiv. Während ein Festangestellter oft Zeitvorgaben erfüllen muss, kann ein Freiberuflicher sich meistens die Arbeitszeit selbst gestalten. Am Ende muss jeder für sich selbst entscheiden, wie man sein Einkommen generieren möchte.
Auf den richtigen beruflichen Weg zu setzen und dabei die Arbeitszeiten stets im Blick zu haben, kann helfen, seinen Alltag bequem zu organisieren. An den Spruch: „Die Zeit ist das Feuer in dem wir verbrennen“, welcher aus dem achten Star Trek Film stammt, ist viel dran. Diese bestimmt unsere Geburt, das Leben und über den Todeszeitpunkt. Es ist also wichtig, nicht von dieser davonzurennen, sondern diese als persönlichen Begleiter zu definieren. Stress abbauen und Zeit für wichtige Dinge im Leben zu gewinnen, kann also auch ein zu erreichendes Ziel darstellen.
2. Koordination von Abläufen:
Viele Situationen und Abläufe lassen sich planen, besonders im Freizeit- und Privatbereich muss kein Stress aufkommen, wenn man es richtig angeht. Steht eine Urlaubsreise oder ein Tagesausflug an, so sollte eine Planung angefertigt werden und dabei folgende Fragestellungen berücksichtigt werden:
Was brauche ich und was brauche ich nicht?
Wieso wird Gegenstand XY benötigt?
Welchen Zeitrahmen möchte ich mir setzen?
Welche Kosten müssen beachtet werden?
Was für Alternativen gibt es, wenn XY nicht funktioniert oder verfügbar ist?
Viele stressige Situationen lassen sich durch rechtzeitige Planungen vermeiden. Das Weihnachtsgeschäft und der Erwerb von Geschenken ist ein sich wiederholendes Phänomen, was planbar ist. Wieso nicht schon im Herbst erste Geschenke erwerben, im optimalen Fall online? So hat man alle Präsente längst zusammen, wenn andere Menschen sich in Einkaufsmeilen innerhalb der Vorweihnachtszeit tummeln, um schnell noch ihre Geschenke zusammenzubekommen. Oft sind diese dann vergriffen oder überteuert, was wiederum zu Stress und Zeitnot führt. Dem kann jeder von uns vorbeugen.
3. Prioritäten setzen:
Oft ist es so, dass man im Alltag nicht weiß, welche Aufgabe man zuerst erledigen möchte. Vielen ist es wichtig, allen und jedem gerecht zu werden. Dabei vernachlässigt man sich meistens selbst, eine innere Unzufriedenheit, Unruhe und nicht zuletzt Stress entsteht. Fast jeder wird schon mal in so einer Situation gesteckt haben, wo in diesem Moment guter Rat teuer ist. Doch auch hier gibt es eine Lösung. Prioritäten setzen ist erlernbar und trainierbar. Wieso nicht unwichtige Dinge hinten anstellen und später erledigen? Arbeit einfach mal liegen lassen und nieder priorisierte Vorhaben verschieben? Vielen von uns fällt genau dieser Schritt schwer.
Keiner möchte jemand anderen vor den Kopf stoßen, absagen oder vertrösten. Doch Menschen mit Charakter und Empathie-Gefühl werden es verstehen, wenn ehrlich und klar kommuniziert wird, dass eine Erledigung oder das Vorhaben XY gerade nicht realisiert werden kann. Wenn sich für Abends ein Besuch durch Verwandte zu Hause ankündigt und der beste Freund sich genau an diesem Tag Mittags noch mit einem treffen möchte, so sollten beide Vorhaben nicht innerhalb kürzester Zeit stattfinden. Den besten Freund am nächsten Tag noch zu treffen führt dazu, dass man sich voll auf das Familientreffen konzentrieren kann. So entsteht genug Zeit für beide Treffen verteilt auf zwei Tage, ohne Stress sowie schlechtes Gewissen.
4. Das richtige Umfeld wählen:
„Wie man sich bettet, so liegt man“, heißt es doch so schön. Die Auswahl des richtigen Freundes- und Kollegenkreises kann dazu führen, nur die Menschen um sich zu versammeln, welche einem eine Absage nicht krumm nehmen würden. Es ist sehr schlimm, wenn der eigene Bekanntenkreis einem nicht mehr zu einem Geburtstag einladen würde, nur weil man an dem Tag eine Familienunternehmung realisiert, welche schon sehr lange geplant wurde. An dieser Stelle sollte sich jeder fragen, braucht man dann überhaupt so ein Umfeld, welches nur seelischen Stress auslöst und für ein schlechtes Gewissen sorgt, weil man keine Zeit hatte?
Fazit:
Jeder muss für sich den richtigen Weg und Methode finden, um stressige Situationen vorzubeugen oder diese zu meistern. Die einen können das durch Sportangebote, andere wiederum nutzen die oben genannten Tipps oder wandeln diese gegebenenfalls ab.