Glühwein wird gerne im Winter getrunken. Ob auf dem Weihnachtsmarkt, beim Kaminabend oder bei geselligen Treffen mit Freunden – der würzige, heiße Wein gehört in die kalte Jahreszeit wie der Schnee zu Weihnachten. Doch was macht ihn so besonders, wie wird er traditionell zubereitet, und welche Varianten gibt es? In diesem Beitrag erfahren Sie alles über Glühwein – von seiner Geschichte über klassische Rezepte bis hin zu kreativen Alternativen.
Die Geschichte
Die Ursprünge des Glühweins reichen bis in die Antike zurück. Bereits die Römer tranken heißen, gewürzten Wein, um sich in den kalten Wintermonaten zu wärmen. Diese Tradition wurde im Mittelalter weitergeführt, als gewürzte Weine wie der „Hippocras“ beliebt waren. Im Laufe der Jahrhunderte entwickelte sich daraus der Glühwein, wie wir ihn heute kennen.
Im 19. Jahrhundert wurde der Glühwein besonders in Deutschland populär. Vor allem zur Weihnachtszeit etablierte er sich als beliebtes Getränk auf Christkindlmärkten und wurde zum festen Bestandteil der Adventskultur.
Was ist Glühwein?
Glühwein ist ein heißer Wein, der mit verschiedenen Gewürzen wie Zimt, Nelken, Sternanis und Kardamom aromatisiert wird. Oft werden auch Orangen- oder Zitronenschalen hinzugefügt, um eine fruchtige Note zu erzeugen. Die Basis bildet traditionell ein Rotwein, wobei mittlerweile auch weiße oder alkoholfreie Varianten immer beliebter werden.
Zutaten
Die klassischen Zutaten sind einfach und dennoch wirkungsvoll. Für etwa 4 Portionen benötigen Sie:
- 1 Liter Rotwein (trocken oder halbtrocken)
- 1 unbehandelte Orange
- 2 Zimtstangen
- 3–5 Nelken
- 2 Sternanis
- 3–4 EL Zucker oder Honig (nach Geschmack)
- Optional: 1 Schuss Rum oder Amaretto
Rezept:
- Vorbereitung: Waschen Sie die Orange gründlich und schneiden Sie sie in Scheiben.
- Wein erwärmen: Gießen Sie den Wein in einen großen Topf und erhitzen Sie ihn bei mittlerer Hitze. Wichtig: Der Wein sollte niemals kochen, da sonst der Alkohol verdampft und der Geschmack leidet.
- Gewürze hinzufügen: Geben Sie die Orangenscheiben, Zimtstangen, Nelken und Sternanis in den Topf. Lassen Sie die Mischung bei niedriger Hitze etwa 15–20 Minuten ziehen.
- Süßen: Fügen Sie nach Geschmack Zucker oder Honig hinzu und rühren Sie, bis sich alles aufgelöst hat.
- Servieren: Gießen Sie den Glühwein durch ein Sieb in hitzebeständige Gläser oder Tassen und genießen Sie ihn heiß.
Varianten von Glühwein
Glühwein muss nicht immer klassisch sein. Hier sind einige kreative Varianten, die Sie ausprobieren können:
1. Weißer Glühwein
Dieser Wein wird aus Weißwein zubereitet und hat einen leichteren, fruchtigeren Geschmack. Verwenden Sie dazu trockenen Weißwein, Zitronenscheiben, Zimt und eine Vanilleschote.
2. Alkoholfreier Glühwein
Für alkoholfreien Glühwein können Sie Trauben-, Apfel- oder Kirschsaft als Basis verwenden. Würzen Sie ihn wie den klassischen Glühwein und erhitzen Sie ihn vorsichtig.
3. Gewürzglühwein
Experimentieren Sie mit exotischen Gewürzen wie Kardamom, Ingwer oder Piment, um dem Wein eine besondere Note zu verleihen.
4. Fruchtiger Glühwein
Fügen Sie zusätzlich Cranberries, Granatapfelkerne oder Himbeeren hinzu, um eine fruchtige Variante zu kreieren.
5. Schokoladen-Glühwein
Verleihen Sie ihm eine schokoladige Note, indem Sie ein Stück dunkle Schokolade in den heißen Wein einrühren. Das ergibt eine köstliche, cremige Variante.
Tipps für den perfekten Glühwein
- Hochwertiger Wein: Verwenden Sie einen guten, aber keinen teuren Wein. Der Wein sollte Ihnen auch pur schmecken, da er die Basis für den Glühwein bildet.
- Kein Kochen: Halten Sie die Temperatur unterhalb des Siedepunkts, um den Geschmack und Alkoholgehalt zu bewahren.
- Frische Gewürze: Nutzen Sie ganze Gewürze anstelle von Pulver, um den Glühwein nicht trüb werden zu lassen.
- Nach Geschmack süßen: Beginnen Sie mit wenig Zucker und passen Sie die Süße nach Ihrem Geschmack an.
- Ziehen lassen: Lassen Sie die Gewürze mindestens 15 Minuten ziehen, um das volle Aroma zu entfalten.
Nachhaltigkeit beim Glühwein
Auch beim Glühwein können Sie auf Nachhaltigkeit achten:
- Bio-Wein und -Zutaten: Verwenden Sie Bio-Wein und unbehandelte Zitrusfrüchte, um chemische Rückstände zu vermeiden.
- Regionale Produkte: Greifen Sie auf regionalen Wein und Gewürze aus fairem Handel zurück.
- Nachhaltige Verpackung: Vermeiden Sie Einwegbecher und servieren Sie den Glühwein in wiederverwendbaren Gläsern oder Tassen.
Fazit
Glühwein ist nicht nur ein wärmender Genuss in der kalten Jahreszeit, sondern auch ein Getränk mit Tradition und vielfältigen Variationsmöglichkeiten. Ob klassisch, fruchtig oder alkoholfrei – mit den richtigen Zutaten und ein wenig Kreativität können Sie ihm einen eigenen Geschmack verleihen. Genießen Sie diesen winterlichen Klassiker in gemütlicher Atmosphäre und machen Sie ihn zu einem festen Bestandteil Ihrer Adventszeit.