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Warum Haushaltsgeräte regelmäßig entkalkt werden sollten

Entkalken

Wenig Aufwand, starke Ergebnisse – darum müssen Haushaltsgeräte regelmäßig entkalkt werden

Benötigt der Wasserkocher in Deiner Küche mal wieder Ewigkeiten, um das Wasser auf Temperatur zu bringen? Sind Gläser und Teller nach der Reinigung im Geschirrspüler immer noch fleckig? Falls ja, dann könnte es an Kalkablagerungen in den einzelnen Geräten liegen. Sie lassen sich jedoch mühelos entfernen.

Allgemeines zum Kalk

An jedem Morgen lässt sich in den meisten Haushalten ein chemisches Experiment beobachten. Dann nämlich, wenn das Frühstücksei gekocht wird. Denn nach dem Vorgang befindet sich an den Innenseiten des Topfes eine dünne weiße Schicht, die sich mit dem bloßen Finger entfernen lässt. Dabei handelt es sich um den Kalk, der beim Kochen aus der Eierschale gelöst wurde. Er stellt für Deinen Topf zunächst keine Gefahr dar und Du kannst ihn notfalls mit Spülmittel und einem Schwamm beseitigen. Würdest Du darauf indes verzichten, könnte sich über mehrere Tage hinweg eine hartnäckige Kalkschicht bilden, die die Leistung des Topfes mindert.

Dieser chemische Prozess spielt sich nicht nur beim Eierkochen ab. Vielmehr lässt er sich jeden Tag – meist unbemerkt – in zahlreichen Haushaltsgeräten beobachten. So etwa beim Bügeleisen, der Geschirrspülmaschine oder dem Wasserkocher. Hier kann sich der Kalk durchaus zu einem gefährlichen Einfluss entwickeln, da er wichtige Bauteile beschädigt oder die Funktionalität der Geräte allmählich herabsetzt. In der Folge brauchen diese oft mehr Zeit, um ihrer Arbeit nachzugehen. Damit ist jedoch ein höherer Energieverbrauch verbunden. Im schlimmsten Fall können die Geräte zu Defekten neigen, woran sich kostspielige Reparaturen anschließen. Ratsam ist es daher, diverse Gegenstände im Haushalt regelmäßig zu entkalken.

Geräte, die regelmäßig entkalkt werden sollten

Vielleicht hast Du schon einmal das Besteck oder die Trinkgläser aus dem Geschirrspüler genommen und Dich über die sonderbaren weißen Flecken darauf gewundert. Oder Dein Wasserhahn hat kleine Krümel einer gelblichen bis bräunlichen Substanz ausgespuckt. Eventuell war es aber auch der Kaffee, der frisch aus der Maschine kam und der dennoch einen merkwürdigen Schmierfilm auf seiner Oberfläche erkennen ließ. Kalkablagerungen sind wohl jedem von uns bekannt und wir werden regelmäßig mit ihnen konfrontiert. Das passiert zwar meist in der Küche, kann aber auch im Keller geschehen, wo die Waschmaschine und der Wäschetrockner stehen. Gemeint sind also alle Geräte, die mit Wasser betrieben werden.

Besonders gefährdet sind sie vor allem dann, wenn sie sich mit Strom aufheizen lassen. Zu denken wäre an den Wasserkocher, an die Tee- und Kaffeemaschine, an den Geschirrspüler, das Bügeleisen und die Waschmaschine. Darüber hinaus sind alle Wasserhähne betroffen; selbst die zu ihnen führenden Rohrleitungen weisen meist Kalkablagerungen auf. Ähnlich sieht es bei den Heizungsanlagen aus – zumal diese nur im Abstand vieler Jahre gereinigt werden. Neben den Geräten und Anlagen befindet sich der Kalk oftmals in allen Bereichen des Badezimmers und kann sich dort auf den Fliesen oder an den Wänden der Duschkabine absetzen.

Die Risiken der chemischen Keule

Am regelmäßigen Entkalken führt also kein Weg vorbei. Und das muss auch gar nicht einmal schwierig sein, immerhin bietet der Handel für diverse Geräte, Maschinen und Anlagen bereits die passende Lösung. Diese soll nicht nur den Kalk entfernen, sondern auch zur allgemeinen Pflege und somit zur langen Lebensdauer der Gebrauchsartikel beitragen. Doch Vorsicht, die Preise lassen sich kaum einmal als günstig bezeichnen. Gleiches gilt für die zahlreichen Reinigungsmittel, die Du im Supermarkt und in der Drogerie findest. Ein solcher Kauf will bei Kosten von 15 bis 20 Euro je Liter gut überlegt sein.

Der Vorteil der Reiniger liegt indes in ihrer einfachen und effektiven Anwendung. Damit erreichst Du im Gerät selbst solche abgelegenen Stellen, die mit bloßer Hand nicht gesäubert werden können. Der Nachteil: Oft besitzen die Mittel unterschiedliche chemische Zusätze, bei denen nicht immer ganz genau erkennbar ist, wie sie auf die einzelnen Bauteile oder die eingesetzte Elektronik einwirken. Substanzen wie Chlor oder Reinigungsalkohol mögen zwar zur Sauberkeit der Geräte beitragen – können bei wiederholter Verwendung aber ebenso zu erheblichen Schäden führen. Beim Entkalken gilt indes: Die preisgünstigsten Lösungen sind oft die besten. Und sie lassen sich in jedem Haushalt finden.

Preiswert – und gnadenlos gut

Wenn Du Kalkablagerungen lösen möchtest, benötigst Du nicht viel Zubehör. Oft reicht bereits eine schwache Säure, wie sie im Saft einer Zitrone enthalten ist. Aber auch die chemisch aufbereitete Zitronensäure oder die häufig für sehr kleines Geld angebotene Essigessenz wirkt dabei wahre Wunder. Allerdings ist Vorsicht geboten: Je höher die Säure konzentriert ist, desto mehr stellt auch sie eine potenzielle Gefahr für die Bauteile und die Elektronik der Geräte dar. Verwende sie daher nur, wenn sie mit einem verhältnismäßig großen Anteil an Wasser verdünnt wird. Öffne beim Gebrauch zudem die Fenster, falls es in den Innenräumen zur Bildung von Gasen kommt.

Die Wasser-Säure-Lösung wird in das Gerät gegeben. Du brauchst den Wasserkocher oder die Kaffeemaschine jetzt übrigens nicht zum Laufen bringen. Auch mit kaltem Wasser können Zitronensäure und Essigessenz ihre Stärken ausspielen. Innerhalb von 30 bis 60 Minuten sollte sich unter ihrer Einwirkung der Kalk gelöst haben. Kleinere Elemente – wie etwa das Sieb an der Öffnung des Wasserhahns – lassen sich auch für wenige Minuten in die Säure einlegen. Wo ein Ausbau nicht möglich ist, wird die Säurelösung vorsichtig mit einem Pinsel auf die betroffenen Stellen aufgetragen und nach 30 bis 60 Minuten abgewischt. Sanfte, biologisch-abbaubare Kalklöser mit Zitronensäure sind auch komfortabel im Handel erhältlich.

Vorsicht vor falschen Versprechungen

Wenn Du einmal im Bekanntenkreis fragst oder im Internet recherchierst, welche Tipps für das Entkalken besonders häufig empfohlen werden, drohen Gefahren. Denn leider halten sich immer noch zahlreiche Mythen hartnäckig, die längst wissenschaftlich widerlegt worden sind. So zum Beispiel die These, der Kalk würde sich durch den Einsatz von Kopfschmerztabletten lösen lassen. Zwar weist das Medikament tatsächlich ein wenig Säure auf, kommt grundsätzlich für den Gebrauch also in Betracht. Die Säuredosierung ist aber derart gering, dass Du eine Vielzahl an Tabletten verwenden müsstest, um ein gutes Ergebnis zu erzielen. Und vermutlich bereitet Dir die Kostenfrage dann neue Kopfschmerzen.

Kaum bessere Resultate lassen sich mit Gebissreiniger, Alkohol, Backpulver oder Olivenöl erzielen – tatsächlich werden auch diese Substanzen häufig für das Entkalken empfohlen. Mitunter kann damit übrigens sogar ein Überraschungserfolg erzielt werden. Das jedoch nur dann, wenn es sich um frischen Kalk handelt. Sobald dieser aber austrocknet und eine hartnäckige Schicht bildet, wird eine starke Säure benötigt. Und genau das sind die genannten Hilfsmittel eben nicht. Zumal insbesondere der Alkohol in hoher Konzentration bei der Berührung mit der sensiblen Elektronik in den Geräten erhebliche Schäden verursachen kann. Ratsam ist daher weiterhin der Griff zum Zitronensaft und zur Essigessenz.

Regelmäßigkeit führt zum Erfolg

Doch nicht nur die Wahl der Mittel entscheidet über gute Ergebnisse. Auch die Häufigkeit der Reinigung spielt dabei eine entscheidende Rolle. So kannst Du den Wasserkocher, die Espresso- und die Kaffeemaschine sowie das Bügeleisen im Abstand von vier bis acht Wochen entkalken. Bei größeren Geräten wie der Waschmaschine, dem Trockner oder dem Geschirrspüler wird der Vorgang einmal im Vierteljahr empfohlen. Solltest Du hier zu handelsüblichen Entkalkern greifen, so achte jedoch genau auf die dort angegebenen Gebrauchshinweise. Kleine Bauteile wie das Sieb im Wasserhahn werden sogar nur im Abstand weniger Jahre gesäubert, um weiterhin funktionsfähig zu bleiben.

Daneben kann Dir ein wenig Weitsicht die Arbeit erleichtern. Wo es möglich ist, solltest Du idealerweise kalkarmes Wasser nutzen – komplett kalkfreies Wasser kannst Du nur über den Handel beziehen. Zu mittlerweile recht günstigen Preisen lassen sich sogar Kalkfilter an die Wasserleitungen anbringen. In immer mehr Haushaltsgeräten wie der Geschirrspülmaschine ist ein solches Bauteil sogar schon fest integriert. Auf diese Weise beugst Du einem Verkalken der Gebrauchsartikel vor. Je weniger Kalk sich bei ihnen absetzt, desto leistungsfähiger und langlebiger werden sie sich präsentieren. Achtest Du zudem auf ein regelmäßiges Entkalken, so bleiben Dir auch kostspielige Reparaturen für lange Zeit erspart.

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