Stinkende Abflüsse: Diese Hausmittel helfen gegen unangenehme Gerüche
Es kommt in fast jedem Haushalt früher oder später einmal vor: Aus dem Abfluss in Küche oder Bad ist ein unangenehmer Geruch festzustellen. Auch wenn regelmäßig geputzt wird, lagern sich Essensreste und Verschmutzungen in den Rohren ab, die dann mit der Zeit zu stinken beginnen. Um die unerwünschten Gerüche zu beseitigen, musst Du aber nicht gleich die sprichwörtliche Chemiekeule anwenden: Hausmittel für die Abflussreinigung säubern die Rohre schonend und dennoch effektiv.
Wie und warum kommt es zu stinkenden Abflüssen?
Ganz gleich, ob es sich um die Dusche, das Waschbecken oder die Küchenspüle handelt: Im Abfluss landen außer Wasser naturgemäß auch Haare, Seifenreste, Essensreste und andere Verschmutzungen. Je größer diese ausfallen, umso schneller passiert es, dass die Abflussrohre durch Ablagerungen verstopfen. Dann fließt das Wasser nicht mehr wie gewohnt ab, und es kommt zu einem Rückstau. Aber auch ohne eine sichtbare Verstopfung bereiten Schmutzablagerungen im Abflussbereich Probleme, unter anderem durch unangenehme Gerüche. Wer feststellt, dass aus dem Abfluss in Küche oder Bad ein fauliger Geruch austritt, sollte umgehend handeln – und das nicht nur, weil der Gestank mit der Zeit penetrant werden kann: Wird die Ursache zeitnah beseitigt, kannst Du hartnäckige Verstopfungen und damit verbundene, teils aufwendige, Reinigungsmaßnahmen in vielen Fällen vermeiden.
Was spricht für die Verwendung von Hausmitteln zur Abflussreinigung?
Abflussreiniger sind in vielfacher Ausführung im Handel erhältlich. Oftmals sind diese Mittel aber sehr aggressiv, damit sie auch hartnäckige Ablagerungen problemlos entfernen können. Für die Umwelt und auch für die Abflussrohre ist dies aber nicht unbedenklich. Durch das Anwenden der Reiniger gelangen auch umwelt- und gesundheitsgefährdende Bestandteile in das Abwasser, was Umweltschäden nach sich ziehen kann. In älteren Häusern, die über ebenso alte Rohre verfügen, können aggressive Reinigungsmittel auch zu Rissen und Brüchen in der Rohranlage führen. Dann ist ein Wasserschaden vorprogrammiert. Im Sinne der Umwelt, aber auch im eigenen Interesse ist es daher ratsam, wenn Du zur Abflussreinigung Hausmittel einsetzt. Diese sind oft bereits in vielen Haushalten vorhanden und müssen gar nicht erst gekauft werden. Darüber hinaus wirken Hausmittel schonender und schädigen weder Rohrleitungen noch Umwelt.
Salz, Essig, Backpulver: effektive Hausmittel gegen stinkende Abflüsse
Eines der effektivsten Hausmittel gegen unangenehme Gerüche aus dem Abfluss ist eine Kombination aus Essig und Backpulver. Wird beides zusammen in den betroffenen Abfluss gegeben, lässt sich meist ein rasches Auflösen der vorhandenen Verunreinigungen erreichen. Drei bis vier Esslöffel Backpulver und eine halbe Tasse Essig genügen: Wenn die Mischung im Abfluss schäumt, sollte sie 15 Minuten lang einwirken. Danach spülst Du mit reichlich warmem Wasser nach. Tritt der gewünschte Effekt nicht sofort ein, kann die Behandlung bei Bedarf noch einmal wiederholt werden. Keinesfalls darf der Abfluss aber während der Einwirkzeit verschlossen werden: Hier kann es durch den entstehenden Druck zu Beschädigungen an den Rohren kommen.
Gegen stinkende Abflüsse kann auch etwas helfen, das wahrscheinlich jeder daheim hat: Salz hat eine neutralisierende Wirkung und sorgt vor allem bei leichten Verunreinigungen dafür, dass der üble Geruch aus dem Abfluss schnell wieder verschwindet. Zu diesem Zweck füllst Du zwei Esslöffel Salz in den Abfluss. Nach einer halben Stunde wird mit kaltem Wasser nachgespült, und schon sollte das Problem beseitigt sein.
Natron und Soda sollten in keinem Haushalt fehlen
Mindestens ebenso effektiv präsentiert sich Natron, das bereits seit langer Zeit im Haushalt zu ganz unterschiedlichen Zwecken eingesetzt wird. Vor allem für das sanfte und nachhaltige Reinigen, aber auch zur Behandlung von Sodbrennen und Magenproblemen ist das Pulver optimal geeignet. Um den Abfluss von unerwünschten Gerüchen zu befreien, sollte eine halbe Tasse Natron hineingegeben werden. Die Öffnung wird mit einem feuchten Tuch abgedeckt. Bereits nach fünf Minuten kannst Du mit ausreichend heißem Wasser nachspülen.
Natron ist etwa in der Drogerie in kleinen Mengen oder auch in großen Vorratspackungen erhältlich. Ganz ähnlich verhält es sich auch mit Soda, das im Handel auch als Waschsoda oder reines Soda angeboten wird. Hier ist ebenfalls der Drogeriemarkt oder auch die Apotheke die richtige Anlaufstelle für Dich. Zwei Esslöffel Soda werden in den stinkenden Abfluss gegeben und wirken eine halbe Stunde ein. Wird anschließend mit kaltem Wasser gründlich gespült, sollten die unangenehmen Gerüche der Vergangenheit angehören.
Spülmaschinentabs sorgen für frische und saubere Abflüsse
Wenn Du in Deinem Haushalt eine Spülmaschine nutzt, kannst Du auch die für die Reinigung des Geräts verwendeten Reinigungstabs zur Abflussreinigung einsetzen. Löse hierzu einfach zwei Tabs in einem halben Liter warmem Wasser auf und fülle sie anschließend in den stinkenden Abfluss in Küche oder Bad. Alternativ können die Tabs auch zerkleinert und in Pulverform in den Abfluss gegeben werden. Eine Stunde lang sollten die Reinigungstabs einwirken, bevor mit heißem Wasser nachgespült wird. Spülen mit heißem Wasser ist übrigens grundsätzlich vor dem Einsatz eines der genannten Hausmittel eine gute Idee, um den Abfluss und die Rohre bereits vorzureinigen.
Alternativ zu Hausmitteln sind im Handel auch Abfluss-Erfrischer erhältlich, die mit Hilfe von natürlichen Mikroorganismen übelriechende Gerüche beseitigen.
Verstopfte und übelriechende Abflüsse vermeiden: So gelingt es
Es muss in Bad und Küche nicht zwangsläufig dazu kommen, dass die Abflüsse stinken. Mit einigen einfachen Maßnahmen lassen sich die üblen Gerüche sowie damit verbundene Verunreinigungen verhindern. Dazu gehört etwa das bereits erwähnte Spülen mit heißem Wasser. Drehst Du regelmäßig für einige Minuten das Wasser so heiß wie möglich auf und lässt es laufen, verringern sich die Bakterien im Abfluss und leichte Verschmutzungen werden bei den hohen Temperaturen fortgespült. Vor allem Essensreste sollten unbedingt vom Abfluss ferngehalten werden: Es ist sinnvoller, sie in den Müll oder bei entsprechender Eignung auf den Kompost zu geben. In den Rohrleitungen sind Speisereste eine der Hauptursachen für Verstopfungen und damit auch für unerwünschte Gerüche. Siebvorrichtungen für die Dusche und die Waschbecken sind in jedem Haushalt eine gute Idee, denn sie halten den Abfluss selbst sauber und lassen sich einfach und mit wenigen Handgriffen reinigen.
Wenn der Abfluss verstopft ist – selbst reinigen oder einen Profi rufen?
Manchmal kommt es im Abfluss zu starken Verschmutzungen, die sich auch mit den effektivsten Hausmitteln nicht entfernen lassen. Dann ist es an der Zeit, die Ursachen in den Rohren selbst zu beseitigen. Dazu musst Du den Siphon öffnen, damit Du die Stelle der eigentlichen Verstopfung erreichen kannst. Grundsätzlich ist es kein Problem, dies in Eigenregie vorzunehmen. Wenn Du es Dir aber nicht zutraust, selbst an den Rohrleitungen herumzuschrauben, kannst Du auch einen Profi beauftragen. Vor allem, wenn es schnell gehen muss, stehen 24-Stunden-Notdienste zur Verfügung. Diese haben natürlich ihren Preis, sorgen aber schnell dafür, dass verstopfte Abflüsse und damit verbundene üble Gerüche kein Problem mehr darstellen.