Der Sommer wird von vielen sehnsüchtig erwartet. Badespaß am See, lange gemütliche Abende mit Freunden und Urlaub. Allerdings kühlt es im Hochsommer auch nachts oft nicht richtig ab, wodurch die Nächte unruhig werden. Bei Hitze schlafen fällt vielen Menschen schwer. In diesem Artikel geben wir dir Tipps, wie Du die heißen Nächte doch ein wenig erträglicher machen kannst. Grund für die schlechten Nächte sind die Extremtemperaturen, die dafür sorgen, dass der Körper angespannt ist.
Die besten Tipps, um bei Hitze gut durchzuschlafen
Feuchte Tücher ins Fenster hängen
Wer nachts nicht schlafen kann, weil es zu heiß ist, kann feuchte Tücher ins offene Fenster hängen. Einfache Handtücher, Geschirrhandtücher oder Bettlaken genügen, sie sollten allerdings aus Baumwolle sein. Wenn Du diese ins Fenster hängst, wird dem Raum durch Verdunstung gekühlt. Außerdem wird das Raumklima verbessert, weil die Tücher Feuchtigkeit in die Luft abgeben. Denselben Effekt hat es, wenn man das Bettlaken vor dem Einschlafen etwas anfeuchtet. Die Nacht wird auch erträglicher, wenn die Schlafkleidung aus Baumwolle besteht. Sie lässt Luft besser durch als synthetische Nachtkleidung. Baumwolle hat obendrein den Vorteil, dass Schweiß stärker aufgesaugt wird.
Nicht zu kalt duschen und ausreichend trinken
Wenn es heiß ist, ist es natürlich wichtig, viel zu trinken. Viele denken, kalte Getränke sind im Hochsommer besonders gut für den Körper. Das ist aber falsch. Tatsächlich ist es besser, lauwarme Getränke zu trinken. Kaltgetränke regen den Körper an, zu heizen und die Temperaturunterschiede vom warmen Körper und dem kalten Getränk auszugleichen. Dabei sollte man vor allem auf Wasser und ungesüßten Tee oder leichte Saft-Schorle setzen. Zuckerhaltige Getränke und Alkohol sind zum Durstlöschen nicht geeignet. Das sind Getränke für den Genuss. Auch das Duschen mit sehr kaltem Wasser ist nicht gut. Es ist besser, wenn Du lauwarmes Wasser über deinen Körper prasseln lässt. Lauwarmes Wasser öffnet deine Poren und die Blutgefäße. Der Körper kann damit überflüssige Wärme besser abgeben. Kalte Duschen regen die Durchblutung an und sorgen dafür, dass der Körper noch mehr Wärme produziert, um die Unterschiede auszugleichen. Die Folge ist, dass Du das Gegenteil erreichst und durch das kalte Duschen noch viel mehr schwitzt. Du musst kein heißes Wasser nehmen, aber wenn Du vor dem Schlafengehen lauwarm duschst, wird es dir leichter fallen bei Hitze zu schlafen.
Vor dem Einschlafen abkühlen
Ein altbekannter Trick ist es, die Bettdecke oder das Bettlaken vor dem Schlafengehen ein wenig anzufeuchten und in eine Gefriertruhe zu legen. Die Decke sollte aber höchstens zehn Minuten in der Tiefkühltruhe bleiben. Kurz bevor Du ins Bett gehst, holst Du die Textilien wieder raus. Natürlich bleibt die Bettdecke nicht ewig kühl, aber sie hilft beim Einschlafen. Ein Geheimtipp sind gekühlte Socken. Auch sie kannst Du in den Gefrierschrank legen und dann anziehen. Experten raten aber davon ab, Unterwäsche oder Nachtwäsche einzufrieren. Die Blase ist eventuell zu empfindlich und kann sich durch den Temperaturschock entzünden. Was für deine Kleidung gilt, gilt auch für die Bettdecke: Auf künstliche Fasern solltest Du so weit wie möglich verzichten. Synthetik kann Flüssigkeit, wie Schweiß, nur schwer aufnehmen.
Körper kühlt aus: Nicht nackt schlafen
Auch wenn es bei über 30 Grad nicht so aussieht: Dein Körper kühlt ab, wenn Du schläfst. Deshalb wird davon abgeraten, die Nacht komplett unbekleidet zu verbringen. Besser ist es, sich leichte Nachtkleidung aus Baumwolle anzuschaffen. Baumwolle kann Schweiß gut aufnehmen und ist trotzdem luftdurchlässig. Auf Pyjamas und Nachtkleider aus Polyester und anderen Synthetik-Stoffen sollte man lieber verzichten.
Keine körperliche Anstrengung
Unmittelbar vor dem Schlafen sollte der Körper nicht zu sehr belastet werden, um bei Hitze gut schlafen zu können. Sport solltest Du daher lieber morgens machen, bevor die Temperaturen ansteigen. Die beiden letzten Stunden vor dem Schlafengehen sind kein guter Zeitpunkt, um das Workout zu machen. In dieser Zeit solltest Du auch kein anderen körperlich schweren Tätigkeiten mehr ausführen. Wenn Du Sport machen willst, ist es besser, wenn Du das nach dem Aufstehen in den frühen Morgenstunden machst. Bereits ab 10 Uhr steigen die Temperaturen wieder deutlich an.
Ventilatoren und Zugluft
Im Sommer mögen viele Menschen den Ventilator, der nachts leise frischen Wind bringt. Das ist eine gute Idee, wenn er nicht auf die höchste Stufe eingestellt ist. Sonst könnte im Schlafzimmer Zugluft entstehen, die wiederum dafür sorgt, dass dein Körper auskühlt und Du dich erkältest. Am besten ist es übrigens, die Schlafräume bereits morgens abzukühlen. In den frühen Morgenstunden ist es etwas kühler und somit ist dies die beste Zeit, um die Schlafräume zu lüften. Das hilft natürlich nur mittelmäßig, aber wenn man anschließend Rollläden und Vorhänge schließt, bleibt es in der Wohnung angenehmer, als wenn die Sonne direkt hineinscheint und sich die Glasscheiben erhitzen. Wer keine Rollläden hat, kann auch Jalousien an den Fenstern anbringen. Mittlerweile gibt es etliche Rollos, die selbst für verwinkelte Dachfenster geeignet sind. Manchmal kann es auch besser sein, die Fenster zu öffnen, beispielsweise in engen Dachgeschosswohnungen. Auch wenn sich die Luft nicht abkühlt, bleibt die Luftfeuchtigkeit bei geöffneten Fenstern erträglicher. Das gilt auch für Wohnungen, die nicht richtig zu lüften sind, weil sie beispielsweise eine Schlauchform haben oder sich nicht abdunkeln lassen. Für den Großteil der Häuser und Wohnungen ist es aber besser, die Räume abzudunkeln und die Fenster zu schließen.
Auch diese Faktoren sind wichtig, um bei Hitze gut zu schlafen
Raumklima angenehm halten
Je nachdem wo man wohnt, ist es einfacher das Raumklima angenehm zu halten. Wer eine Kellerwohnung hat, weiß, dass die Temperaturen im Sommer hier eher angenehm sind. Das Einschlafen im Erdgeschoss fällt sicherlich auch leichter, als in einer Dachgeschosswohnung. Grundsätzlich sollten Fenster, in die die Sonne reinscheint, abgedunkelt werden und das Fenster geschlossen werden. Dadurch entsteht zwar kein Luftzug, aber die Hitze bleibt weitgehend draußen. Würdest Du das Fenster geöffnet lassen, könnte die Wärme weiter in den Raum eindringen. Wenn gar kein Luftzug entsteht, kann ein Ventilator helfen und das Raumklima angenehmer machen. Ansonsten ist es die beste Strategie, alles dichtzumachen und nur gelegentlich, also morgens und in den späten Abendstunden zu lüften.
Auch Essen kann deinen Schlaf beeinflussen
Vor dem Einschlafen sollte man nicht zu schwer essen. Das gilt für den Winter und den Sommer. Um bei Hitze besser schlafen zu können, ist es noch wichtiger, auf eine gesunde Ernährung zu achten. Bevor Du ins Bett gehst, solltest Du keine Süßigkeiten mehr essen und keinen Alkohol trinken. Dein Kreislauf und dein Stoffwechsel sind durch die Sommerhitze bereits angeregt und sollten nicht weiter belastet werden. An heißen Sommertagen solltest Du zum Abendessen vor allem leichte Gerichte mit Obst und Gemüse essen und auf Kohlenhydrate verzichten. Falls Du Fleisch isst, ist Geflügel eine bessere Wahl, da die vielen Aminosäuren den Schlaf fördern. Kombiniert mit einem leichten Salat, wird dein Magen nicht belastet. Wichtig ist es, nicht zu viel zu essen. Wenn Du zu viel isst, muss die Verdauung viel arbeiten. Das strengt deinen Körper zusätzlich an. Außerdem solltest Du lieber früh zu Abend essen und nicht unmittelbar, bevor Du dich ins Bett legst.
Auf dem Boden schlafen
Je niedriger Du schläfst, desto kühler ist es. Damit ist sowohl der Raum als auch das Bett gemeint. In sehr hohen Betten ist es wärmer als in niedrigen Betten, die knapp über dem Boden liegen. Wenn Du also auf dem Boden auf einer Matratze schläfst, ist es kühler, als wenn Du in einem Stockbett oben schläfst. Wenn Du die Möglichkeit hast, macht es auch Sinn vom Dachgeschoss in das Erdgeschoss zu ziehen, um bei Hitze dort zu schlafen.