Ökologisch Wäsche waschen
Umweltfreundliches Wäschwaschen ist nicht einfach. Mit jedem Waschgang gelangen Chemikalien und Plastikteile in die Umwelt und belasten sie. Dieser Artikel verrät Dir, wie Du ökologisch sinnvoll Deine Wäsche waschen kannst und trotzdem mit dem Ergebnis zufrieden bist.
Immer mehr Menschen sind darauf bedacht, ihren ökologischen Fußabdruck so klein wie möglich zu hinterlassen. So setzen viele auf regionale Lebensmittel, um der Lebensmittelverschwendung beizukommen. Wieder andere lassen das Auto stehen, um den Ausstoß von CO₂-Emissionen zu reduzieren.
Eine gute Möglichkeit, die Umwelt zu schonen, stellt das richtige Waschen der Wäsche dar. So sind z. B. der Griff zu einem Bio-Waschmittel oder ein Waschgang bei 40 statt 60 Grad oft Schritte in die richtige Richtung. In diesem Artikel geben wir Dir Tipps und Tricks rund um ein umweltbewusstes Waschverhalten.
Wäsche waschen schadet der Umwelt
Wusstest Du, dass Wäsche waschen umweltschädlich ist? Jeder Waschgang vergeudet kostbare Ressourcen wie Wasser und Strom – vor allem, wenn man zu häufig, zu heiß und zu oft Wäsche wascht.
Zum anderen stellen konventionelle Waschmittel ein großes Problem für unsere ökologische Umgebung dar. Chemikalien und Kunststoffverbindungen werden herausgelöst, gelangen in die Kläranlagen und von dort in die Gewässer, die Meere und die Böden. Da diese Stoffe biologisch kaum abbaubar sind, reichern sie sich im Wasser und in der Erde an. Als Folge leidet die Pflanzen- und die Tierwelt.
Doch auch der Mensch ist gefährdet. Mikroplastik, welches mit blossem Auge unsichtbar ist, stellt in diesem Zusammenhang ein ernstes Problem dar. Es steht im Verdacht, gesundheitsschädliche Auswirkungen auf unseren Körper zu haben. Wir nehmen es z. B. auf, wenn wir Fisch essen, welcher mit diesem Stoff belastet ist.
So wäschst du deine Wäsche umweltschonend – Tipps und Tricks
Jedes Jahr werden in Deutschland pro Kopf fast 8 Kilogramm Waschmittel verbraucht. Auch die als kritisch für die Umwelt eingestufte Weich- und Hygienespüler werden oft beim Wäschewaschen eingesetzt. Es lohnt sich deshalb für Dich, darüber nachzudenken, wie Du Dein Waschverhalten umweltfreundlicher gestalten kannst.
Flüssig-Waschmittel – keine gute Idee
Untersuchungen haben gezeigt, dass vor allem konventionelle Waschmittel in flüssiger Form viel Plastik enthalten. Zudem sorgt auch die Verpackung der flüssigen Waschmittel für zusätzlichen Plastikmüll. Greife deshalb lieber zum Waschpulver. Zwar weist es ebenfalls Kunststoffverbindungen auf, doch in geringerer Konzentration als Flüssig-Waschmittel. Zudem wird Pulver-Waschmittel meist in Kartons angeboten.
Nachhaltiges Waschmittel – ökologisch sinnvolle Alternative
Wie Du bereits weißt, belasten kritische Stoffe, welche sich während des Waschvorgangs aus dem Waschmittel lösen, die Umwelt. Die Nutzung von Waschmitteln mit Substanzen natürlichen Ursprungs ist hier die Lösung.
So haben sich die Hersteller der Marken Sonett, AlmaWin und Sodasan der Respektierung der Umwelt verschrieben. Ihre Produkte zeichnen sich durch Seifen aus hochwertigen Pflanzenölen, natürlichen Extrakten der Waschnuss oder mineralischem Soda aus.
Oder Du stellst gleich Dein eigenes Waschmittel her. So weißt du ganz genau, was drin ist und vermeidest jeglichen Plastikmüll. Mische dazu Waschsoda, Kernseife, Zitronensäure, Wasser und etwas ätherisches Öl zusammen. Auch aus Rosskastanien lässt sich ein DIY-Waschmittel herstellen. Diese musst Du lediglich zerkleinern und über Nacht in Wasser einweichen. Auf diese Weise lösen sich waschaktive Saponine aus den Kastanien, welche wie Seife wirken und zuverlässig Schmutz, Fett und Keime entfernen.
Das A und O des Wäschewaschens – die richtige Dosierung
Oft benutzen wir unverhältnismäßig große Mengen an Waschpulver, weil wir der Meinung sind, dass die Wäsche auf diese Weise porentief rein wird. Doch das ist ein Trugschluss, denn viel hilft in diesem Fall nicht viel.
Dosiere dein Waschmittel – unabhängig davon, ob es sich um ein konventionelles oder natürliches Produkt handelt – sparsam. Schau Dir dazu die Packungsbeilage des Waschmittels an. Meistens reicht die Angabe für leicht verschmutzte Wäsche aus, um deine Wäsche sauber zu kriegen.
Weich- und Hygienespüler – lieber nicht!
Fakt ist: Wir lieben weiche und flauschige Wäsche. Und der Hygienespüler ist ein toller Helfer im Kampf gegen krankheitsauslösende Keime. Doch: Beide Mittel verschlechtern die Umweltbilanz noch zusätzlich. Weichspüler fallen durch Farb,- Duft- oder Konservierungsstoffe negativ an, und Hygienespüler eliminieren nützliche Wasserorganismen.
Möchtest Du nicht auf Deinen Weichspüler verzichten, wähle z. B,. den Wäschespüler von Sonett. Oder gieße einfach etwas weißen Haushaltsessig in das Weichspülfach deiner Waschmaschine. Essig löst effektiv Kalkrückstände aus der Wäsche und macht sie kuschelig-weich.
Wusstest Du, dass Du auf Hygienespüler größtenteils komplett verzichten kannst? Ein Waschprogramm mit 60 Grad ist bereits ausreichend, um die meisten Keime loszuwerden.
Auch Haushaltsessig ist dagegen wirksam.
XXL-Waschmittel-Packungen versus Kompaktpulver
Zwar punkten riesige Waschmittelkartons mit einem exzellenten Preis-Leistungs-Verhältnis. Doch häufig enthalten sie unnötige Füllstoffe und schädliche Salze, welche keine reinigende Wirkung aufweisen und zudem umweltschädlich sind. Kompaktpulver stellen in diesem Fall eine bessere Lösung dar.
40 statt 60 Grad, seltener waschen und Maschine vollladen – energiesparend und umweltschonend
Hättest Du gewusst, dass eine Reduktion der Wassertemperatur um 20 Grad einer Energieeinsparung von 35 % bis 40 % entspricht? Wasche deine Wäsche daher nicht zu heiß.
So reichen für Buntwäsche bereits Temperaturen von 20 oder 30 Grad aus, um sie sauber zu kriegen. Selbst Weißwäsche kannst Du ruhig bei 40 statt 60 Grad waschen – so die Feststellung des Umweltbundesamtes (UBA).
Um noch mehr Energie zu sparen: Wasche Deine Wäsche nur dann, wenn es wirklich notwendig ist. Gründliches Lüften reicht meistens aus. So musst Du z. B. eine Hose nach einmaligem Tragen nicht waschen – es sei denn, sie ist stark verschmutzt.
Und mit einer voll beladenen Maschine kannst Du noch effizienter Strom, Wasser und Waschmittel nutzen. Das freut nicht nur Deinen Geldbeutel, sondern auch die Umwelt.
Eco-Waschprogramm – sinnvoll?
Eco-Programme sind Geldfresser – das ist zumindest die gängige Meinung. Doch der Eindruck täuscht. Zwar wäscht eine Waschmaschine im Sparmodus länger, doch das Wasser wird weniger stark erhitzt. Deshalb verbraucht der Waschgang im Eco-Modus auch weniger Wasser und Strom. So sparst Du Energiekosten und schonst die Umwelt. Und keine Sorge: Durch die längere Waschzeit wird die Wäsche genauso sauber wie im Standardmodus!
Energieeffizienzklasse Deiner Waschmaschine – ein wichtiger Indikator für Nachhaltigkeit
Eine energiesparende Waschmaschine wäscht nachhaltiger. Achte deshalb bei deiner Waschmaschine auf die Energieeffizienz A (ehemals A+++).
Waschmittel-Baukastensystem – eine schlaue Herangehensweise an das Wäschewaschen
Konventionelle Waschmittel enthalten Fleckentferner, Bleichmittel und Wasserenthärter. Doch das ist häufig zu viel des Guten. Sollte Dein Wasser weich sein, wäre ein Enthärter unnötig. Genauso verhält es sich mit Fleckentferner und Bleichmittel, wenn Du nie Flecken in Deiner Wäsche hinterlässt und keinen Grauschleier auf ihr bemerkst. Dann wäre es besser, auf diese Mittel, welche eine zusätzliche Belastung der Ökologie darstellen, zu verzichten. Mit einem konventionellen Waschmittel ist das aber unmöglich.
Hier kommt das sogenannte Waschmittel-Baukastensystem ins Spiel.
Wie funktioniert es? Ein Waschmittel-Baukastensystem ist auf einzelnen Bausteinen aufgebaut, welche getrennt angeboten werden. Die Produkte der Marken Sonett und Sodasan verfolgen genau diese Schemata. Den Baustein 1 bildet ein Waschmittel, den Baustein 2 stellt ein Enthärter dar und den Baustein 3 bilden ein Fleckenentferner und ein Bleichmittel. So stellst Du Dir Dein eigenes Waschmittel zusammen, welches genaustens Deinen Bedürfnissen entspricht und behandelst gleichzeitig die Umwelt mit Rücksicht.