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Saisonales Obst: Pflaume

Pflaume

Pflaumen gehören zu den beliebtesten Früchten der Sommer- und Herbstsaison. Ihre süß-saure Geschmacksnote und die Vielseitigkeit in der Küche machen sie zu einem echten Alleskönner. Sie sind nicht nur lecker, sondern auch gesund. In diesem Text werden wir die Herkunft, die verschiedenen Sorten, gesundheitliche Vorteile, Tipps zum Kauf und zur Lagerung sowie Verwendungsmöglichkeiten von Pflaumen beleuchten.

Herkunft und Geschichte

Pflaumen haben eine lange Geschichte und gehören zu den ältesten kultivierten Früchten der Menschheit. Ihre Ursprünge liegen vermutlich in Asien, genauer gesagt im Gebiet des heutigen China. Von dort aus verbreiteten sie sich über die Seidenstraße nach Europa und in andere Teile der Welt. Die Römer waren maßgeblich an der Verbreitung der Pflaume in Europa beteiligt. Sie schätzten die Frucht sowohl wegen ihres Geschmacks als auch wegen ihrer Vielseitigkeit in der Küche.

Heute wird die Pflaume weltweit in vielen Klimazonen angebaut, vor allem in gemäßigten Zonen. Hauptanbaugebiete in Europa sind unter anderem Frankreich, Italien, Deutschland und Spanien. Aber auch in Nord- und Südamerika sowie in Australien wird die Pflanze kultiviert.

Sortenvielfalt

Pflaumen sind unglaublich vielfältig und es gibt zahlreiche Sorten, die sich in Farbe, Geschmack und Größe unterscheiden. Die beiden Hauptgruppen sind europäische Pflaumen (Prunus domestica) und japanische Pflaumen (Prunus salicina). Innerhalb dieser Gruppen gibt es weitere Unterarten und Sorten.

1. Europäische Pflaumen

  • Zwetschgen: Zwetschgen sind eine besonders beliebte Unterart der Pflaume, die sich durch ihre längliche Form und dunkelblaue bis violette Farbe auszeichnet. Sie sind weniger saftig als andere Pflaumen und haben einen festeren, süß-säuerlichen Geschmack, was sie ideal für den Backofen macht – etwa für Zwetschgenkuchen.
  • Mirabellen: Diese kleinen, runden Früchte haben eine gelbe bis orangefarbene Haut und sind besonders süß. Sie werden häufig für Marmeladen, Gelees und Desserts verwendet.
  • Renekloden: Renekloden sind rund und haben eine grünliche oder gelbliche Farbe. Ihr Geschmack ist besonders süß und aromatisch. Renekloden eignen sich gut zum Frischverzehr oder als Zutat in Salaten und Desserts.

2. Japanische Pflaumen

  • Japanische Pflaumen sind in der Regel größer und saftiger als ihre europäischen Verwandten. Sie haben eine glatte, glänzende Schale, die von rot bis dunkelviolett variiert. Der Geschmack ist süßer und sie haben eine weichere Textur. Japanische Pflaumen werden häufig roh verzehrt oder für Säfte und Kompott verwendet.

Gesundheitliche Vorteile

Pflaumen sind nicht nur lecker, sondern auch sehr gesund. Sie sind reich an Vitaminen, Mineralstoffen und Ballaststoffen. Hier sind einige der gesundheitlichen Vorteile:

1. Reich an Antioxidantien: Sie enthalten viele Antioxidantien, insbesondere Polyphenole, die helfen, den Körper vor freien Radikalen zu schützen. Freie Radikale sind instabile Moleküle, die Zellen schädigen und Alterungsprozesse sowie Krankheiten wie Krebs begünstigen können.

2. Gut für die Verdauung: Pflaumen, insbesondere Trockenpflaumen (auch als Backpflaumen bekannt), sind bekannt für ihre positive Wirkung auf die Verdauung. Sie sind reich an Ballaststoffen, die die Darmbewegungen anregen und Verstopfung vorbeugen können. Zudem enthalten sie Sorbitol, einen natürlichen Zuckeralkohol, der ebenfalls die Verdauung fördert.

3. Stärkung des Immunsystems: Dank ihres hohen Vitamin-C-Gehalts können sie das Immunsystem stärken. Vitamin C ist ein wichtiges Antioxidans, das die Abwehrkräfte des Körpers unterstützt und die Produktion weißer Blutkörperchen fördert, die für die Bekämpfung von Infektionen notwendig sind.

4. Förderung der Herzgesundheit: Pflaumen enthalten Kalium, das hilft, den Blutdruck zu regulieren. Ein ausgewogener Kaliumspiegel kann dazu beitragen, das Risiko von Herzkrankheiten zu senken, indem er den Blutdruck stabil hält und die Belastung des Herzens reduziert.

5. Unterstützung der Knochengesundheit: Untersuchungen haben gezeigt, dass der regelmäßige Verzehr dazu beitragen kann, die Knochendichte zu erhalten und das Risiko von Osteoporose zu verringern. Dies könnte an den enthaltenen Nährstoffen wie Vitamin K und Mangan liegen, die für die Knochengesundheit wichtig sind.

Tipps zum Kauf und zur Lagerung von Pflaumen

Pflaumen sind in den Sommermonaten bis in den Herbst hinein frisch erhältlich. Um die besten auszuwählen, sollten Sie auf folgende Punkte achten:

1. Reifegrad prüfen: Pflaumen sollten bei leichtem Druck etwas nachgeben, aber nicht zu weich sein. Reife Pflaumen haben eine leuchtende Farbe, die je nach Sorte von tiefem Blau bis hin zu kräftigem Gelb reicht. Vermeiden Sie Früchte mit Flecken oder Rissen, da diese schnell verderben können.

2. Lagerung: Pflaumen sollten bei Zimmertemperatur gelagert werden, bis sie vollständig gereift sind. Sobald sie reif sind, können sie im Kühlschrank aufbewahrt werden, um ihre Frische zu verlängern. Im Kühlschrank halten sie etwa eine Woche.

3. Einfrieren: Pflaumen lassen sich auch gut einfrieren. Waschen Sie die Pflaumen, entkernen Sie sie und schneiden Sie sie in Hälften oder Viertel. Legen Sie die Stücke auf ein Backblech und frieren Sie sie ein. Sobald sie gefroren sind, können sie in Gefrierbeutel umgefüllt werden. So bleiben sie mehrere Monate haltbar und können später für Smoothies, Kuchen oder Kompott verwendet werden.

Verwendungsmöglichkeiten von Pflaumen

Pflaumen sind sehr vielseitig in der Küche einsetzbar. Hier sind einige Ideen, wie Sie die Früchte verwenden können:

1. Frischverzehr: Ein idealer Snack für zwischendurch: Einfach waschen und genießen! Sie eignen sich auch hervorragend als Beilage zu Müsli, Joghurt oder Salaten.

2. Backen: Zwetschgen sind die klassische Zutat für Zwetschgenkuchen oder Pflaumenstrudel. Sie können auch in Muffins, Torten oder Pflaumen-Clafoutis verwendet werden.

3. Marmelade und Kompott: Pflaumen eignen sich hervorragend zur Herstellung von Marmelade oder Kompott. Das Einmachen von Pflaumen ist eine großartige Möglichkeit, die Früchte für den Winter haltbar zu machen und den Geschmack des Sommers zu konservieren.

4. Saucen und Chutneys: Pflaumen können auch herzhaft zubereitet werden, beispielsweise in Form von Pflaumensaucen oder Chutneys, die gut zu Fleischgerichten wie Ente, Schweinebraten oder Wild passen.

5. Getränke: Die Früchte lassen sich auch zu Getränken verarbeiten, wie Pflaumensaft, Smoothies oder Cocktails. Pflaumenwein, auch bekannt als Umeshu, ist in Japan eine beliebte Spezialität.

Fazit

Pflaumen sind ein wunderbares, saisonales Obst, das nicht nur durch seinen Geschmack, sondern auch durch seine gesundheitlichen Vorteile besticht. Von der Vielzahl an Sorten über die vielseitigen Verwendungsmöglichkeiten bis hin zu den positiven Auswirkungen auf die Gesundheit – die Pflaume ist eine Frucht, die im Sommer und Herbst auf keinem Speiseplan fehlen sollte. Nutzen Sie die Saison, um frische Pflaumen zu genießen und Ihre Küche mit dieser leckeren und nährstoffreichen Frucht zu bereichern.

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