Richtig Zähneputzen – vermeide diese Fehler!
Es gibt viele Mythen und Missverständnisse über das Zähneputzen. Viele Menschen sind sich nicht bewusst, welche Schritte wirklich notwendig sind, um die Zähne richtig zu säubern. In diesem Artikel werden wir einige der häufigsten Fehler beim Zähneputzen aufzeigen und erklären, warum sie gemacht werden. Hier erfährst Du auch, wie Du künftig Deine Zähne richtig pflegen kannst und welche Fehler Du dabei unbedingt vermeiden solltest.
Die zehn häufigsten Fehler beim Zähneputzen
Die meisten Menschen putzen ihre Zähne noch immer falsch. Oft wird zu viel Druck ausgeübt oder die Bewegungen sind zu schnell und unkoordiniert. Dadurch werden die Zähne nicht gründlich genug gereinigt und Bakterien und Essensreste bleiben in den Zwischenräumen hängen. Auch das Putzen mit einer zu weichen oder zu harten Zahnbürste kann schaden. Die Folge sind Karies, Parodontitis und andere Zahnprobleme.
Um es fortan korrekt zu machen, solltest Du die folgenden 10 Fehler beim Zähneputzen vermeiden:
Fehler Nr. 1 – die Zähne zu kurz putzen
Die meisten Menschen putzen ihre Zähne viel zu kurz! Die empfohlene Putzzeit beträgt mindestens zwei Minuten – doch die meisten von uns opfern nicht einmal die Hälfte dieser Zeit pro Tag für ihre Zähne auf. Dabei ist es so wichtig, die Zähne korrekt und gründlich zu putzen, um Karies und anderen Zahnproblemen vorzubeugen. Wenn Du also nur eine Minute pro Tag für Deine Zähne erübrigen kannst, dann mach Dir bewusst, dass Du damit nicht ausreichend vorbeugst.
Aber was ist der Grund dafür, dass wir unsere Zähne nur so kurz putzen? Nun, häufig ist es wohl einfach die Bequemlichkeit. Wir sind es gewohnt, unsere Zähne schnell und effektiv zu putzen – doch leider ist das nicht immer gut für unsere Zähne. Stattdessen sollten wir uns die Zeit nehmen, unsere Zähne richtig gründlich zu putzen und sie so vor schmerzhaften Erkrankungen zu schützen. Also nimm Dir die zwei Minuten Zeit und putze Deine Zähne richtig – es lohnt sich!
Fehler Nr. 2 – die Zähne zu selten putzen
Eigentlich ist die Zahnpflege eine ganz einfache Angelegenheit: Die Zähne gründlich mit einer Zahnbürste und Zahnpasta putzen, um sie sauber und stark zu halten. Das zu seltene Putzen der Zähne ist eine der häufigsten Ursachen für Zahnerkrankungen.
Zähneputzen sollte nicht nur morgens und abends durchgeführt werden, sondern am besten auch über den Tag verteilt. Denn sonst setzt sich der Zucker aus den Speisen an den Zähnen fest und bildet Karies. Auch wenn Du Deine Zähne regelmäßig putzt, solltest Du zusätzlich täglich einmal Zahnseide verwenden, um die Zwischenräume der Zähne gründlich von Belag zu befreien.
Fehler Nr. 3 – die Zähne direkt nach dem Essen putzen
Viele denken, dass Zähne putzen direkt nach dem Essen Pflicht ist, aber das stimmt so nicht. Tatsächlich kann es sogar zahnschädigend sein! Denn einige Lebensmittel enthalten Säuren, die den Zahnschmelz angreifen können. Also am besten erst eine Stunde warten und dann die Zähne gründlich putzen.
Fehler Nr. 4 – Zunge und Zahnfleisch auslassen
Es gibt viele Menschen, die ihre Zähne regelmäßig putzen, aber dabei ihre Zunge und ihr Zahnfleisch vernachlässigen. Das ist ein großer Fehler, denn auch diese Bereiche sollten regelmäßig gereinigt werden. Die Zunge ist ein perfekter Nährboden für Bakterien, die dann wiederum zu Mundgeruch führen können. Auch das Zahnfleisch ist anfällig für Entzündungen, wenn es nicht regelmäßig gepflegt wird. Am besten putzt man die Zunge und das Zahnfleisch mit einer speziellen Zungenbürste oder einem Zungenschaber. So können die Bakterien effektiv entfernt werden und es kommt zu weniger Mundgeruch und gesünderem Zahnfleisch.
Fehler Nr. 5 – die Zahnzwischenräume vernachlässigen
Wenn Du Fehler beim Zähneputzen vermeiden willst, darfst Du die Zahnzwischenräume nicht vernachlässigen! Denn hier können sich besonders viele Bakterien und Keime verstecken. Am besten putzt Du sie mit einer Zahnseide oder interdentalen Bürsten. So kommst Du an jeden Winkel und kannst sicher sein, dass Du alles gründlich sauber bekommst.
Fehler Nr. 6 – die Bürste zu selten wechseln
Viele Menschen sind sich nicht bewusst, wie wichtig es ist, die Zahnbürste regelmäßig zu wechseln. Die Zahnbürste sollte mindestens alle drei Monate gewechselt werden, da sonst Keime und Bakterien zwischen den Borsten haften bleiben können. Außerdem nutzt sich die Bürste in der Regel spätestens nach drei Monaten ab und kann ihre Wirkung beim Putzen nicht mehr vollumfänglich entfalten.
Fehler Nr. 7 – zu harte Bürsten verwenden
Zu harte Bürsten können die empfindlichen Zahnhälse schädigen und zu Zahnfleischbluten führen. Verwende stattdessen eine weiche Zahnbürste, um Deine Zähne sanft zu reinigen.
Fehler Nr. 8 – die Zahnbürsten nicht getrennt aufbewahren
Zahnputzbecher sollten nicht von allen Familienmitgliedern oder Wohngemeinschaftsmitgliedern gemeinsam genutzt werden. Die Zahnbürsten stehen dann zu eng beieinander und die Bakterien können sich leicht verbreiten. Jeder sollte seinen eigenen Aufbewahrungsort für die Zahnbürste haben. Die Zahnbürste sollte übrigens gut belüftet aufbewahrt werden.
Fehler Nr. 9 – die Bürste falsch bewegen
Die typischen „Pendelbewegungen“, also nach oben und unten zu putzen, sind laut Experten völlig falsch. Dabei werden die Zähne nicht richtig gereinigt und Bakterien bleiben auf den Zähnen haften. Die richtige Bewegung ist eine kreisende – so werden die Zähne besser von Plaque und Bakterien befreit. Am besten ist es, die Zahnbürste in kleinen Kreisen (etwa 0,5 cm Durchmesser) um jeden Zahn herumzuführen.
Fehler Nr. 10 – nur bei Zahnschmerzen einen Zahnarzt aufsuchen
Viele Menschen gehen erst dann zum Zahnarzt, wenn sie Zahnschmerzen haben. Das ist jedoch völlig falsch! Zahnschmerzen sind oft ein Anzeichen dafür, dass bereits eine Schädigung des Zahnes vorliegt. Wenn man erst dann zum Zahnarzt geht, ist es meistens bereits zu spät und der Zahn ist bereits geschädigt.
Es ist also wichtig, regelmäßig zur Vorsorge zu gehen und nicht erst dann, wenn Schmerzen auftreten.
Wenn man die hier aufgeführten Fehler beim Zähneputzen zukünftig vermeidet und regelmäßig zur Vorsorge zu einer Zahnarztpraxis geht, steht der Zahngesundheit und -hygiene nichts mehr im Wege.
Was ist besser: die gute alte Handzahnbürste oder die elektrische Zahnbürste?
Eine abschließende Frage gilt es allerdings noch zu klären. Reinigt eine elektrische Zahnbürste besser als eine Handzahnbürste?
Elektrische Zahnbürsten sind ideal für eine gründliche Reinigung der Zähne. Die Bewegungen sind weitaus komplexer und effektiver als mit einer manuellen Bürste. Insbesondere für ältere Menschen bietet die elektrische Zahnbürste zahlreiche Vorteile, da sie einfacher zu handhaben ist.
Die herkömmliche Bürste ist allerdings nachhaltiger und benötigt nicht so viele Ressourcen wie eine elektrische Zahnbürste. In der Zahnarztpraxis kann man sich genau beraten lassen und die beste Bürste für die eigenen Bedürfnisse aussuchen.
Achtung: Schädliche Inhaltsstoffe von Zahnpasta
Zahnpasta ist nicht gleich Zahnpasta. Es gibt eine ganze Reihe von Zahnpasta-Marken, die schädliche Inhaltsstoffe enthalten, die den Zähnen und der Gesundheit schaden können. Es gibt jedoch auch natürliche Zahnpasta. Wichtig ist also, dass Du, bevor Du Deine nächste Zahnpasta kaufst, schädliche Inhaltsstoffe kennst und vermeiden kannst:
Fluorid:
Fluorid ist ein häufig verwendeter Inhaltsstoff in Zahnpasta, der zur Kariesprävention beitragen soll. Allerdings ist es auch ein giftiges chemisches Element, das zu ernsthaften Gesundheitsproblemen führen kann, wenn es in hohen Konzentrationen eingenommen wird. Fluorid ist besonders gefährlich für Kinder, da sie ein höheres Risiko haben, an Fluorose zu erkranken, einer Krankheit, die durch die Aufnahme von zu viel Fluorid entsteht.
Triclosan:
Triclosan ist ein antibakterielles Mittel, das in vielen Zahnpasta-Marken enthalten ist. Es wird angenommen, dass Triclosan die Bakterien abtötet, die Karies verursachen. Allerdings ist Triclosan auch ein Umweltgift, das die hormonelle Funktion stören und sogar Krebs verursachen kann.
Propylenglykol:
Propylenglykol ist eine chemische Verbindung, die als Feuchthaltemittel in Zahnpasta verwendet wird. Es kann jedoch auch Hautreizungen verursachen und ist für Menschen mit empfindlicher Haut nicht empfehlenswert.
Natriumlaurylsulfat:
Natriumlaurylsulfat ist ein Schaumbildner, der in vielen industriellen Produkten wie Seifen, Shampoos und Zahnpasta verwendet wird. Es kann jedoch auch Hautreizungen verursachen und ist für Menschen mit empfindlicher Haut nicht empfehlenswert.