Zecken sind kleine, blutsaugende Parasiten, die vor allem in den warmen Monaten aktiv sind. Sie leben bevorzugt in Wäldern, auf Wiesen, in Gärten und Parks. Obwohl sie winzig sind, können sie gefährliche Krankheiten übertragen – darunter Borreliose und FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis). Für Mensch und Tier stellen sie somit eine ernstzunehmende Gesundheitsgefahr dar. In diesem Beitrag erfährst du alles, was du über Zecken wissen solltest: von ihrer Lebensweise über mögliche Infektionsrisiken bis hin zu den besten Schutzmaßnahmen und natürlichen Abwehrmitteln.
Was sind Zecken und wie leben sie?
Zecken gehören zur Klasse der Spinnentiere und haben acht Beine. Weltweit gibt es über 900 Zeckenarten, in Europa ist vor allem der Gemeine Holzbock (Ixodes ricinus) verbreitet. Zecken sind sogenannte Ektoparasiten – sie leben außerhalb ihres Wirts und ernähren sich von dessen Blut.
Zecken durchlaufen drei Entwicklungsstadien: Larve, Nymphe und erwachsene Zecke. In jedem Stadium benötigen sie eine Blutmahlzeit, um sich weiterzuentwickeln. Als Wirte dienen Wildtiere, Vögel, Haustiere und auch Menschen. Zecken können monatelang ohne Nahrung überleben, sind aber besonders aktiv bei Temperaturen zwischen 10 und 30 Grad Celsius und hoher Luftfeuchtigkeit.
Wo halten sich Zecken auf?
Sie leben nicht auf Bäumen, wie oft vermutet wird, sondern eher bodennah in hohem Gras, Büschen, Hecken oder am Waldrand. Sie klettern maximal bis zu einem Meter hoch auf Grashalme oder Sträucher, wo sie auf einen potenziellen Wirt warten. Beim Vorbeigehen streifen Mensch oder Tier die Zecke ab – sie krabbelt dann auf der Haut, um eine geeignete Einstichstelle zu finden.
Beliebte Aufenthaltsorte von Zecken:
- Waldränder und Waldlichtungen
- Hohes Gras, Farne und Unterholz
- Gärten mit dichtem Bewuchs
- Stadtparks und Kleingartenanlagen
- Wegesränder und Gebüsche
Wie gefährlich sind Zecken?
Zeckenbisse sind meist schmerzlos, da die Tiere beim Saugen ein betäubendes Sekret abgeben. Doch gerade das macht sie gefährlich: Man bemerkt den Zeckenstich oft nicht sofort und riskiert so, dass Krankheitserreger übertragen werden.
Die zwei bekanntesten durch Zecken übertragenen Krankheiten sind:
1. Borreliose (Lyme-Borreliose)
Diese bakterielle Infektion tritt relativ häufig auf. Erste Symptome sind grippeähnliche Beschwerden und die typische Wanderröte (eine ringförmige Rötung rund um die Einstichstelle). Unbehandelt kann Borreliose Gelenke, Nerven und das Herz schädigen. Eine Impfung gibt es nicht, aber sie lässt sich mit Antibiotika gut behandeln.
2. FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis)
Diese durch Viren verursachte Hirnhautentzündung ist seltener, aber deutlich gefährlicher. Symptome reichen von Fieber und Kopfschmerzen bis hin zu neurologischen Ausfällen. In schweren Fällen kann FSME bleibende Schäden hinterlassen. Eine Impfung gegen FSME ist möglich und wird besonders in Risikogebieten empfohlen.
Weitere mögliche Krankheiten, die Zecken übertragen können, sind Anaplasmose, Babesiose oder Rickettsiose – sie treten allerdings seltener auf.
Zecken richtig entfernen – so geht’s
Wenn du eine Zecke entdeckst, solltest du sie so schnell wie möglich entfernen. Je früher die Zecke entfernt wird, desto geringer ist das Infektionsrisiko, denn die Erreger der Borreliose werden meist erst nach mehreren Stunden übertragen.
So entfernst du eine Zecke richtig:
- Verwende eine Zeckenkarte, Zeckenzange oder feine Pinzette. Wir empfehlen die ARIES Anti Zeck Zeckenkarte.
- Greife die Zecke möglichst hautnah am Kopf
- Ziehe sie langsam und gerade heraus – nicht drehen oder quetschen
- Desinfiziere die Stelle danach gründlich
- Beobachte die Einstichstelle in den nächsten Tagen auf Veränderungen
Alte Hausmittel wie Öl, Nagellack oder Alkohol solltest du vermeiden, da sie die Zecke reizen und dazu führen können, dass sie Krankheitserreger schneller abgibt.
Wie kann man sich vor Zecken schützen?
Ein effektiver Zeckenschutz ist besonders in den Frühlings- und Sommermonaten wichtig. Mit einigen einfachen Maßnahmen lässt sich das Risiko eines Zeckenstichs deutlich reduzieren.
1. Kleidung als Schutzbarriere:
Langärmelige Shirts und lange Hosen tragen
Hosenbeine in die Socken stecken
Helle Kleidung verwenden, um Zecken schneller zu erkennen
2. Zeckenabwehrmittel nutzen:
Repellents mit Wirkstoffen Zitroneneukalyptusöl. Wir empfehlen das ARIES Anti Zeck Hautspray
Produkte speziell für Kinder und empfindliche Haut wählen
Naturprodukte wie Kokosöl, Lavendelöl oder Schwarzkümmelöl als sanfte Alternative
3. Aufenthaltsorte meiden:
Wege in hohem Gras oder Unterholz möglichst vermeiden
Auf befestigten Wegen bleiben
Bei Gartenarbeit auf Schutzkleidung achten
4. Nach dem Aufenthalt im Freien:
Den Körper sorgfältig absuchen (besonders Kniekehlen, Achseln, Hals, Leisten)
Kleidung wechseln und ggf. waschen
Auch Haustiere regelmäßig kontrollieren
Zeckenschutz bei Kindern und Haustieren
Kinder sind besonders gefährdet, da sie sich oft in zeckenreichen Zonen bewegen. Eltern sollten ihre Kinder regelmäßig auf Zecken absuchen, besonders nach dem Spielen im Freien. Spezielle, für Kinder entwickelte Zeckensprays bieten zusätzlichen Schutz. Das ARIES Anti Zeck Hautspray ist bereits für Kleinkinder geeignet.
Auch Hunde und Katzen sind beliebte Wirte für diese Blutsauger. Für Haustiere gibt es Spot-on-Präparate, Sprays oder spezielle Zeckenhalsbänder. Nach jedem Spaziergang sollte das Fell gründlich abgesucht werden.
Hausmittel gegen Zecken – was hilft wirklich?
Viele Menschen bevorzugen natürliche Mittel zur Zeckenabwehr. Folgende Hausmittel werden häufig empfohlen:
Kokosöl – enthält Laurinsäure, die Zecken abwehren können.
Lavendelöl – wirkt angenehm für den Menschen, aber angeblich abschreckend für Zecken
Schwarzkümmelöl – innerlich oder äußerlich angewendet
Apfelessig – auf Haut oder Fell aufgetragen, wirkt ebenfalls abschreckend
Hinweis: Die Wirkung dieser Mittel ist zwar nicht wissenschaftlich eindeutig belegt, wird aber von vielen als hilfreich empfunden.
Wann ist Zeckenzeit?
Zecken sind temperaturabhängig aktiv. Bereits ab etwa 7–10 °C im Frühjahr beginnt ihre Saison, die bis in den späten Herbst reicht. Die Hochsaison liegt zwischen März und Oktober. In milden Wintern können sie sogar ganzjährig aktiv sein.
Was tun nach einem Zeckenstich?
Wenn du von einer Zecke gebissen wurdest, solltest du die Einstichstelle in den nächsten Tagen beobachten. Bei Rötungen, grippeähnlichen Symptomen oder der typischen Wanderröte solltest du unbedingt einen Arzt aufsuchen.
Wichtige Hinweise für den Arzt:
Wann und wo wurde die Zecke entdeckt?
Wie lange war sie möglicherweise auf der Haut?
Gibt es Symptome wie Fieber, Schmerzen oder Müdigkeit?
Eine frühzeitige Behandlung kann schwerwiegende Folgen vermeiden.
Fazit: Zecken erkennen, schützen und handeln
Zecken sind mehr als nur lästige Plagegeister – sie können ernsthafte Krankheiten übertragen. Umso wichtiger ist es, gut informiert zu sein und sich mit einfachen Mitteln zu schützen. Wer sich regelmäßig in der Natur aufhält, sollte entsprechende Vorsichtsmaßnahmen treffen: geeignete Kleidung tragen, Repellents nutzen und den Körper gründlich absuchen. Besonders Kinder und Haustiere sollten regelmäßig kontrolliert und geschützt werden. Die konsequente Anwendung von Schutzmaßnahmen, kombiniert mit Wissen über Verhalten und Risiken, hilft, Zeckenstiche effektiv zu vermeiden und gesund durch die Zeckensaison zu kommen.