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Zimt: Geschichte, Verwendung und Rezepte

Zimt

Zimt ist eines der ältesten und beliebtesten Gewürze weltweit. Mit seinem warmen, süßen Aroma und dem leicht scharfen Geschmack verleiht er zahlreichen Gerichten eine besondere Note. Und es erinnert an gemütliche Wintertage. Doch es ist mehr als nur ein aromatisches Gewürz. Und hat auch eine beeindruckende Geschichte und bietet zahlreiche gesundheitliche Vorteile. In diesem Beitrag erfahren Sie alles Wissenswerte über Zimt, seine Herkunft, seine Verwendungsmöglichkeiten sowie einige Rezeptideen.

Was ist Zimt?

Zimt ist ein Gewürz, das aus der inneren Rinde des Zimtbaums gewonnen wird. Diese Rinde wird getrocknet und entweder zu Zimtstangen gerollt oder zu Zimtpulver gemahlen. Es gibt zwei Hauptarten, die weltweit verbreitet sind:

  1. Ceylon-Zimt: Auch als „echter Zimt“ bekannt, stammt Ceylon-Zimt (Cinnamomum verum) aus Sri Lanka und Südindien. Er ist milder und feiner im Geschmack, enthält weniger Cumarin und gilt als die hochwertigere Sorte.
  2. Cassia-Zimt: Diese Sorte (Cinnamomum cassia) ist kräftiger und intensiver im Geschmack. Er wird hauptsächlich in China und Indonesien angebaut und ist kostengünstiger als Ceylon-Zimt, jedoch enthält er deutlich mehr Cumarin.

Beide Sorten sind in der Küche weit verbreitet,. Es bevorzugen viele Menschen Ceylon-Zimt wegen seines feineren Aromas und seines geringeren Cumaringehalts. Denn Cumarin in größeren Mengen kann gesundheitsschädlich sein.

Die Geschichte

Zimt zählt zu den ältesten bekannten Gewürzen. Und es wird bereits seit Tausenden von Jahren verwendet. Ursprünglich stammt das Gewürz aus Sri Lanka, wurde aber schon in der Antike nach Ägypten und später in den Nahen Osten und nach Europa exportiert. Die Ägypter schätzten ihn nicht nur als Gewürz, sondern auch als Duftstoff und Konservierungsmittel, das bei der Einbalsamierung verwendet wurde. Im Mittelalter war das Gewürz ein sehr kostbares Gut, das nur den Reichen vorbehalten war und einen hohen Handelswert hatte.

Durch den Einfluss europäischer Kolonialmächte wie Portugal und die Niederlande gelangte das Gewürz schließlich auch nach Europa. Heute ist es in nahezu jeder Küche weltweit zu finden und wird sowohl in süßen als auch in herzhaften Gerichten verwendet.

Die gesundheitlichen Vorteile

Zimt ist nicht nur ein geschmackvolles Gewürz, sondern auch reich an wertvollen Inhaltsstoffen, die zahlreiche gesundheitliche Vorteile bieten. Hier sind einige der wichtigsten Vorteilet:

  1. Antioxidative Wirkung: Zimt ist reich an Antioxidantien. Sie schützen den Körper vor freien Radikalen und bewahren die Zellen vor Schäden.
  2. Entzündungshemmende Eigenschaften: Zimt enthält Verbindungen, die entzündungshemmend wirken können.
  3. Förderung der Verdauung: Das Gewürz hat eine wohltuende Wirkung auf den Magen-Darm-Trakt. Er hilft bei der Verdauung und kann Blähungen und Verdauungsbeschwerden lindern.
  4. Antibakterielle und antivirale Eigenschaften: Es hat natürliche antibakterielle und antivirale Eigenschaften, die bei der Bekämpfung von Infektionen unterstützen können.

Zimt in der Küche: Verwendungsmöglichkeiten

Das Gewürz ist vielseitig einsetzbar und verleiht vielen Gerichten ein warmes, aromatisches Aroma. Hier sind einige der häufigsten Anwendungen in der Küche:

  1. Backwaren: Zimt ist ein beliebtes Gewürz für Kuchen, Plätzchen, Muffins und Zimtschnecken. Er verleiht Gebäck eine unverwechselbare Note und wird besonders in der Weihnachtsbäckerei häufig verwendet.
  2. Frühstück: Es passt hervorragend zu Müsli, Haferflocken, Porridge und Joghurt und gibt dem Frühstück einen süßen Geschmack und fördert gleichzeitig die Verdauung.
  3. Getränke: Zimt ist eine wunderbare Zutat für heiße Getränke wie Tee, Kaffee und heiße Schokolade. Auch für kalte Getränke wie Smoothies oder Säfte kann es verwendet werden.
  4. Herzhafte Gerichte: In der orientalischen und indischen Küche wird es häufig in herzhaften Gerichten verwendet. Er passt gut zu Curry-Gerichten, Lamm, Hähnchen und Reis. Es bringt eine angenehme Süße in die herzhaften Speisen und balanciert den Geschmack aus.
  5. Süßspeisen: Es harmoniert perfekt mit Früchten wie Äpfeln, Birnen und Beeren. Er eignet sich daher gut für Kompott, Crumble, Fruchtsalat und Puddings.

Rezepte mit Zimt: Vielseitige Ideen für süße und herzhafte Gerichte

1. Zimt-Porridge: Ein warmes Frühstück für kalte Tage

Ein Zimt-Porridge ist die ideale Wahl für ein wärmendes Frühstück an kalten Morgenstunden. Der Zimt gibt dem Haferbrei eine angenehme Süße und passt perfekt zu Obst und Nüssen.

Zutaten:

  • 50 g Haferflocken
  • 200 ml Milch oder Pflanzenmilch
  • 1 TL Zimt
  • 1 TL Honig oder Ahornsirup
  • Toppings nach Wahl: Apfelstücke, Bananen, Nüsse, Chiasamen

Zubereitung:

  1. Geben Sie die Haferflocken und die Milch in einen kleinen Topf und erhitzen Sie sie bei mittlerer Hitze.
  2. Fügen Sie den Zimt hinzu und rühren Sie die Mischung, bis sie cremig wird.
  3. Wenn der Porridge die gewünschte Konsistenz erreicht hat, nehmen Sie ihn vom Herd und süßen ihn nach Geschmack mit Honig oder Ahornsirup.
  4. Fügen Sie Toppings wie Apfelstücke, Nüsse oder Chiasamen hinzu und genießen Sie ein köstliches Frühstück.

2. Zimtschnecken: Der Klassiker aus der skandinavischen Küche

Zimtschnecken sind ein wahrer Genuss und gehören zu den bekanntesten Rezepten mit Zimt.

Zutaten:

  • 500 g Mehl
  • 250 ml warme Milch
  • 50 g Zucker
  • 1 Päckchen Trockenhefe
  • 1 Prise Salz
  • 80 g weiche Butter
  • 1 Ei

Für die Füllung:

  • 100 g weiche Butter
  • 3 EL Zucker
  • 2 EL Zimt

Zubereitung:

  1. Mischen Sie die Milch, den Zucker und die Hefe und lassen Sie die Mischung etwa 5 Minuten ruhen.
  2. Fügen Sie Mehl, Salz, Butter und Ei hinzu und kneten Sie den Teig, bis er glatt und elastisch ist. Lassen Sie ihn zugedeckt etwa 1 Stunde an einem warmen Ort gehen.
  3. Rollen Sie den Teig zu einem Rechteck aus und bestreichen Sie ihn mit der weichen Butter. Streuen Sie Zucker und Zimt gleichmäßig darauf.
  4. Rollen Sie den Teig vorsichtig auf und schneiden Sie ihn in etwa 2 cm dicke Scheiben.
  5. Legen Sie die Schnecken auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech und lassen Sie sie nochmals 20 Minuten gehen.
  6. Backen Sie die Zimtschnecken bei 180 °C für 15–20 Minuten, bis sie goldbraun sind.

5. Zimt-Energy-Balls: Der gesunde Snack für zwischendurch

Energy-Balls sind ein gesunder und schneller Snack, der sich ideal für unterwegs eignet. Diese Energy-Balls sind einfach herzustellen und liefern wertvolle Energie aus natürlichen Zutaten.

Zutaten:

  • 150 g Haferflocken
  • 100 g Datteln, entsteint
  • 2 EL Mandelmus
  • 1 TL Zimt
  • 1 EL Ahornsirup oder Honig

Zubereitung:

  1. Geben Sie alle Zutaten in eine Küchenmaschine und mixen Sie sie, bis eine klebrige Masse entsteht.
  2. Formen Sie die Masse zu kleinen Kugeln und rollen Sie diese nach Belieben in etwas Zimt oder Kokosraspeln.
  3. Bewahren Sie die Energy-Balls im Kühlschrank auf und genießen Sie sie als Snack.

6. Zimt-Milchreis mit Früchten

Milchreis mit Zimt ist ein klassisches Wohlfühlgericht, das sich wunderbar als Dessert oder süßes Frühstück eignet.

Zutaten:

  • 200 g Milchreis
  • 1 Liter Milch (oder Pflanzenmilch)
  • 2 EL Zucker
  • 1 TL Zimt
  • Früchte nach Wahl (z. B. Beeren, Apfelscheiben oder Mango)

Zubereitung:

  1. Geben Sie Milch, Zucker und Milchreis in einen Topf und bringen Sie die Mischung zum Kochen.
  2. Reduzieren Sie die Hitze und lassen Sie den Milchreis unter gelegentlichem Rühren etwa 25–30 Minuten köcheln, bis er cremig ist.
  3. Rühren Sie den Zimt ein und servieren Sie den Milchreis mit frischen Früchten.

7. Zimt-Kürbissuppe: Herbstliches Wohlfühlgericht

Eine Zimt-Kürbissuppe ist eine ideale Wahl für ein leichtes, aber sättigendes Herbstgericht. Der Zimt verleiht der Suppe eine warme Note und harmoniert perfekt mit dem Kürbis.

Zutaten:

  • 1 Hokkaido-Kürbis, entkernt und in Würfel geschnitten
  • 1 Zwiebel, fein gehackt
  • 2 Knoblauchzehen, gehackt
  • 750 ml Gemüsebrühe
  • 1 TL Zimt
  • 1 EL Öl
  • Salz und Pfeffer nach Geschmack
  • Ein Schuss Sahne oder Kokosmilch

Zubereitung:

  1. Erhitzen Sie das Öl in einem großen Topf und braten Sie Zwiebel und Knoblauch an.
  2. Fügen Sie die Kürbiswürfel und die Gemüsebrühe hinzu und lassen Sie die Suppe etwa 20 Minuten köcheln, bis der Kürbis weich ist.
  3. Pürieren Sie die Suppe und fügen Sie Zimt, Salz und Pfeffer hinzu.
  4. Geben Sie einen Schuss Sahne oder Kokosmilch dazu und servieren Sie die Suppe warm.

Wichtige Tipps zur Auswahl und Lagerung

  • Wählen Sie Ceylon-Zimt, wenn möglich, da dieser weniger Cumarin enthält und milder im Geschmack ist. Er ist oft etwas teurer, aber in Bezug auf Geschmack und gesundheitliche Vorteile die bessere Wahl.
  • Bewahren Sie das Gewürz an einem kühlen, trockenen Ort und in einem luftdichten Behälter auf, damit sein Aroma lange erhalten bleibt. Ganze Zimtstangen halten länger als gemahlener Zimt und sind aromatischer.
  • Achten Sie auf Bio-Zimt, um sicherzustellen, dass der er ohne den Einsatz von Pestiziden und Schadstoffen angebaut wurde.

Wie viel ist gesund? Hinweise zur Dosierung

Da Cassia-Zimt einen hohen Cumaringehalt hat, sollte der tägliche Konsum davon begrenzt werden, da Cumarin in großen Mengen leberschädigend sein kann. Die empfohlene Menge liegt bei etwa einem halben Teelöffel pro Tag. Ceylon-Zimt hat einen deutlich geringeren Cumaringehalt und kann deshalb in etwas größeren Mengen konsumiert werden. Menschen, die regelmäßig Zimt einnehmen, sollten also darauf achten, bevorzugt Ceylon-Zimt zu verwenden.

Anwendung in der Naturheilkunde

Zimt wird in der Naturheilkunde wegen seiner heilenden Eigenschaften geschätzt. Hier sind einige Beispiele, wie es als Hausmittel eingesetzt werden kann:

  • Zur Linderung von Erkältungen: Ein Tee mit Zimt und Honig kann helfen, das Immunsystem zu stärken und Erkältungssymptome zu lindern.
  • Bei Verdauungsproblemen: Es kann bei Magen-Darm-Beschwerden helfen und wird gerne als Tee oder in Kombination mit warmem Wasser und Ingwer verwendet.

Die möglichen Nebenwirkungen

Zimt ist in der Regel sicher und gut verträglich, wenn er in Maßen genossen wird. Personen mit einer Empfindlichkeit gegenüber Cumarin, das besonders in Cassia-Zimt enthalten ist, sollten den Konsum jedoch einschränken. Cumarin kann in hohen Mengen leberschädigend wirken. weshalb vor allem Personen mit Leberproblemen oder schwangere Frauen Cassia-Zimt nur in kleinen Mengen verzehren sollten. Ceylon-Zimt ist aufgrund seines niedrigen Cumaringehalts eine sicherere Wahl.

Fazit

Zimt ist ein vielseitiges und beliebtes Gewürz, das in der Küche sowie in der Naturheilkunde eine lange Tradition hat. Mit seinen vielen Vorteilen, seiner antioxidativen und entzündungshemmenden Wirkung und seiner Fähigkeit, den Blutzuckerspiegel zu regulieren, ist Zimt nicht nur ein schmackhaftes, sondern auch ein gesundes Gewürz. Ob in Backwaren, herzhaften Gerichten oder heißen Getränken – es verleiht vielen Speisen ein unverwechselbares Aroma und ist besonders in der kalten Jahreszeit nicht mehr wegzudenken. Entscheiden Sie sich, wenn möglich, für Ceylon-Zimt, um die gesundheitlichen Vorteile voll auszuschöpfen, und genießen Sie das Gewürz in Maßen für ein gesundes und köstliches Erlebnis

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