Milimetergroße Löcher in der Kleidung verheißen leider nichts Gutes, denn sie sind ein Anzeichen dafür, dass Ihre Wohnung von Kleidermotten befallen ist. Wenn Sie einen Befall feststellen, sollten Sie vor allem zügig handeln, denn eine einzige Motte kann ca. 300 Eier ablegen. Wir verraten Ihnen, wie Sie Kleidermotten richtig bekämpfen.
Kleidermottenbefall erkennen
Dass es sich Kleidermotten in Ihren Räumlichkeiten gemütlich gemacht haben, fällt weniger durch herumfliegende Tierchen auf, sondern vielmehr durch die kleinen Löcher in Textilien. Außerdem befinden sich oft kleine Gespinste, die aus weißen Fäden bestehen, ähnlich wie feine Spinnweben. Haben Sie einen Mottenbefall festgestellt, beginnt die Suche nach weiteren betroffenen Textilien. Denn die Schädlinge breiten sich leider nicht nur im Kleiderschrank unwillkürlich aus, sondern ebenfalls häufig in Kuscheltieren, Kissen oder in Teppichen. Beim Teppich befinden sich die Gespinste zumeist an der Unterseite des Gewebes.
Welche Materialien bevorzugen Kleidermotten?
Kleidermotten bevorzugen Materialien tierischen Ursprungs. Deshalb mögen sie Textilien aus Wolle, Leder und Pelz, aber auch Seide und Daunen. Mischgewebe mit Wollanteil lieben sie ebenfalls. Synthetische Stoffe und pflanzliche Fasern wie Leinen oder Baumwolle und lassen die Kleidermotten i.d.R. in Ruhe. Wenn Sie eine Kleidermotte in Ihrer Wohnung entdecken, sollten Sie daher zunächst alle wollhaltigen Textilien gründlich unter die Lupe nehmen.
Mögliche Ursachen eines Kleidermottenbefalls
Kleidermotten werden durch den Geruch von Schweiß, Wolle oder Haaren magisch angelockt. Leider ist die Anziehungskraft so stark, dass die Kleidermotte durch fast alle Ritzen ins Haus gelangen kann. Alte Teppiche, Mäntel oder Bettdecken im Speicher oder Keller sind oft von Kleidermotten befallen. Ausgehend von diesen Befallsherden breiten sich die Kleidermotten dann nach und nach im ganzen Haus aus. Reinigt man diese nicht, bevor man sie in die Wohnung bringt, schlüpfen voraussichtlich innerhalb kürzester Zeit die Kleidermotten. Deshalb sollte man Wollbekleidung vor dem Einlagern richtig reinigen und gründlich trocknen lassen. Danach verpackt man sieam besten in Kleiderschutzhüllen aus Kunststoff.
Kleidermotten bekämpfen – gründliches arbeiten ist absolut notwendig
Natürlich ist die Bekämpfung von Kleidermotten mit einem gewissen Aufwand verbunden.
Sämtliche Textilien sollten möglichst bei 60°C gewaschen werden.
So sterben sowohl die Eier und die ausgewachsenen Falter ab.
Da jedoch nicht jedes Kleidungsstück so heiß gewaschen werden kann, hat sich das Einfrieren als sehr wirksam erwiesen.
Den Wollpullover am besten in eine Plastiktüte legen und fest verschlossen im Tiefkühlschrank für ca. eine Woche aufbewahren.
Sollten Sie einen Garten oder Balkon haben, können Sie die Kleidungsstücke auch ins direkte Sonnenlicht hängen.
So machen sich die Motten von ganz von alleine aus dem Staub.
Weiterer Tipp: Sofern die Textilien es vertragen, hüllen Sie diese in eine schwarze Folie ein.
Die Temperatur steigt dann binnen weniger Stunden im Innern so stark an, dass sämtliche Larven der Kleidermotten absterben.
Teppiche sollten am besten in die Reinigung gebracht werden. Wie bereits erwähnt legt eine einige Kleidermotte mehr als 300 Eier ab. Die daraus entstehenden Raupen fressen sich anschließend durch den Kleiderschrank. Daher ist es absolut notwendig, alle Oberflächen gründlich mit einem Essigreiniger zu säubern. Regalböden sollten am besten herausgenommen werden, denn auch in der kleinsten Ecke können sich die Eier der Motte verstecken. Der Kleiderschrank sollte anschließend trocken nachgewischt werden. Was Sie noch beachten sollten: Waren die Motten zum Beispiel im Kleiderschrank des Kinderzimmers, haben sie sich höchstwahrscheinlich im gleichen Raum auch auf anderen Textilien niedergelassen z.B. in Kuscheltieren. Auch diese müssen gründlich gereinigt werden. Selbst bei gründlichster Reinigung können Eier der Kleidermotte übersehen werden. Daher ist es wichtig, Klebefallen mit Pheromonen im Kleiderschrank einzusetzen. Sie fangen die männlichen Tiere ein und verhindern ein weiteres Vermehren. Lavendel- bzw. Lavandinöl, Essigwasser und Hormonfallen sind effektive Mittel, um Kleidermotten zu bekämpfen.
Mottenbefall vorbeugen
Kleidermotten kommen i.d.R. durch geöffnete Fenster in die Wohnung. Ein Fliegengitter ist bereits eine erste Barriere gegen die kleinen Biester. Getragene Kleidung oder selten getragene Kleidung mit Bestandteilen wie Wolle besser in Kleiderschutzhüllen mit Reißverschluss verpacken und lagern. Als weitere Maßnahme dienen ätherische Duftöle, die die Motten als sehr unangenehm empfinden. Sie meiden Schränke, in den beispielsweise Lavendel-/Lavandin, Zirbelkiefer, Kampfer oder Nelken ihren Duft verströmen.